Sporthaus Lang kämpft um seine Zukunft
Im Herzen der Innenstadt gibt es schlechte Nachrichten: Dienstag eröffnete ein Gericht das vorläufige Insolvenzverfahren für das Sporthaus Lang in Lünen.
Mittwoch blieb das traditionsreiche Sporthaus mit Sitz an der Lange Straße geschlossen, denn aktuell läuft die Inventur zur Sichtung der Waren. Wie Rechtsantwalt Christof Köhling, Sozietäts-Partner der vom Gericht bestellten vorläufigen Insolvenzverwalterin Dr. Sabine Aldermann aus Dortmund, im Gespräch mit dem Lüner Anzeiger erklärte, befinde sich das Verfahren in einer sehr frühen Phase. Gespräche mit allen Beteiligten und eine gründliche Bestandsaufnahme seien die Aufgaben der nächsten Tage. "Die Situation im Einzelhandel hat sich in den vergangenen Jahren stetig verschlechtert, das zeigte sich auch besonders in den letzten Monaten und so blieb aus Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern, ihren Familien, unseren Kunden und unseren Geschäftspartnern leider nur dieser Schritt", so Gero Lang. Der Sporthaus-Inhaber beantragte beim Amtsgericht Dortmund die Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens. Das Team sei wie eine Familie und gemeinsam suche man nun in den nächsten Tagen nach einer Lösung für die Zukunft.
Geschäft besteht seit fast fünfzig Jahren
Hintergrund der Situation sei zum Beispiel der wachsende Online-Handel mit für den Einzelhändler vor Ort - der unter anderem Kosten für Personal und Miete tragen muss - schwer zu unterbietenden Preisen. "Im Geschäftsalltag erleben wir immer wieder, dass Kunden sich ausführlich beraten lassen, dann aber aufgrund eines niedrigeren Preises doch im Internet kaufen", berichtet Lang. Das Sporthaus Lang besteht seit fast fünfzig Jahren und gehört mit einer Verkaufsfläche von über tausend Quadratmetern zu den führenden Adressen im Sport- und Freizeitbereich im Kreis Unna.
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