Sascha Ambacher: Sturm-Routinier als neuer Joker des Lüner SV

Dass Foto zeigt Sascha Ambacher zwischen Trainer Axel Schmeing (r.) und Co Karim Bouasker. | Foto: Janning
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Mit fast 35 Jahren gehört ein Fußballer normal zum alten Eisen. Eigentlich wären die Altherren seine neue Heimat. Es sei, er wäre ein Schlussmann. Dann könnte er auch noch bis zu seinem 40. im Kasten stehen. Oder sogar mit 42 Jahren, wie es der Kölner Nationaltorwart Toni Schumacher mit seinen letzten Einsätzen bei Borussia Dortmund vormachte.

Dass es auch anders sein kann, bewies nicht nur vom FC Schalke 04 Klaus Fichtel. „Tanne“ tauchte noch mit 43 besser für die Defensive als die aktuelle Abwehr. Auf eben diese Reife und Erfahrung setzt jetzt Westfalenligist Lüner SV. Der achte Neuzugang zur Saison 2021/22 heißt Sascha Ambacher. Hier betritt ein klassischer Mittelstürmer den Rasen des Stadions Kampfbahn Schwansbell, der im November schon 35 Jahre alt wird. Die Sportliche Leitung mit Trainer Axel Schmeing, Co Karim Bouasker und Sportlichem Leiter Marcel Piaszyk überzeugte den Vorstand der Rot-Weißen um Imdat Acar und dessen Stellvertretern Peter Marx und Samir Sabanovic von der Verpflichtung, des Mannes der nachweislich viel Erfahrung aus den höheren Amateurklassen mitbringt.

„Aber auch Sascha selbst ist auf unseren Vorschlag zur Verpflichtung sofort voll drauf angesprungen“, erzählt Chefcoach Schmeing. „Er ist beim Kopfball stark, überzeugt im Zweikampf, ist trotz seines schon 86er Jahrgangs in guter Verfassung“, berichtet Übungsleiter über den Mann, mit dem ihn, aus dem Fußball heraus, eine Freundschaft verbindet. Der Trainer übersieht dabei auf keinem Fall, dass sein Kumpel immer wieder von schweren Verletzungen verfolgt wurde: Mal war es ein Kreuzbandschaden, mal ein Innenbandabriss, dann waren beide Schultern lädiert…

„Somit ist diese Aktion eine Wundertüte für den Verein und für mich. Das ist uns allen bewusst. Sascha wurde nicht geholt, um in 34 oder 38 Spielen 90 Minuten aufzulaufen. Er kann auch nicht die Qualität haben, in 90 Minuten 14 Kilometer zu rennen, die 100 Meter in 10 Sekunden zu sprinten. Für ihn spricht seine Erfahrung. Er kann Bälle festmachen. Er kann für uns, richtig eingewechselt, der Mann für die entscheidenden Momente sein, einen Kopfball richtig reinbringen oder gar selbst versenken. In meiner Zeit als Trainer beim Holzwickeder SC habe ich schon gedacht, solch einen Mann müsste ich auf der Bank haben.“ Jetzt hat es beim LSV geklappt. Und dort wird schon weiter gedacht - immer unter der Vorsetzung, dass Sascha Ambacher von neuen Verletzungen verschont bleibt. Schmeing: „Sascha könnte uns letztendlich auch im Trainerteam unterstützen. Das ist für ihn zwar Neuland. Aber er bringt ja viel Erfahrung mit. Ich bin insgesamt optimistisch!“

Erste Erfahrung sammelte der selbständige Finanzberater Sascha Ambacher schon in seiner Jugend. Er wurde beim Nachwuchs der Bundesligisten Borussia Dortmund und VfL Bochum ausgebildet. In seinen ersten beiden Seniorenjahren lief er für den SV Brackel, gab ein Zwischenspiel bei der DJK TuS Körne, kehrte dann für drei weitere Jahre nach Brackel, zwei Klubs, die Axel Schmeing damals coachte. Ambacher war damit beim SVB an zwei Meisterschaften und damit an den Aufstiegen in Landes- und Westfalenliga beteiligt. Ab 2015 war er für den Oberligisten ASC Dortmund am Ball, verletzte sich wieder schwer. Eine Saison später lief er für den Landesligisten Kirchhörder SC auf. Ab der Serie 2017/18 lief seine Laufbahn beim BSV Schüren aus - vorerst einmal. Denn bei den Löwen des Lüner SV sind jetzt für ihn alle Zeichen auf Neustart gestellt.

An alte, erste gemeinsame Zeiten, denkt derweil Lünens neuer Sportlicher Leiter Marcel Piaszyk zurück: „Ich habe mit Sascha zwei Jahre zusammen beim SV Brackel gespielt. 2012 sind wir dort von der Bezirks- in die Landesliga aufgestiegen, in der wir auch noch eine Saison zusammen kickten. Ich freue mich dass er uns verstärkt: Als Typ war und ist er immer mit dem absoluten Siegeswillen ausgestattet. Ob im Training oder im Spiel. Das hat mir immer imponiert!“ Trainer des Duos war niemand anderes als der neue LSV-Coach Axel Schmeing. © Bernd Janning

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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