"Rölle" Thiemann, VfBer, Borusse, LSVer und Hollands „Sportler des Jahres“ wird 82

Rolf Thiemann präsentiert die Vereins-Magazine von den Go Ahead Eagles Deventer, Borussia Dortmund und Lüner SV. Foto Bock (A)
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  • Rolf Thiemann präsentiert die Vereins-Magazine von den Go Ahead Eagles Deventer, Borussia Dortmund und Lüner SV. Foto Bock (A)
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Von Bernd Janning

Lünen. Er wuchs beim VfB 08 Lünen auf, spielte für Borussia Dortmund, den Lüner SV und wurde Hollands „Sportler des Jahres“: Rolf „Rölle Thiemann wird am heutigen Dienstag 82 Jahre alt.
Geboren am 24. November 1938 in Gahmen, durchlief er alle Jugendmannschaften des benachbarten VfB 08 Lünen. Mit der legendären Schüler-Elf des VfB verlor er das Endspiel um die Industriemeisterschaft gegen den FC Schalke 04 mit 1:2. Sein Kommentar: „Die haben uns damals verschoben!"

Als Senior beim VfB schaffte er den großen Karrieresprung. Von Juli 1959, damals unter Trainer Max Merkel, bis Juni 1962, hielt er die Abwehr des damaligen Oberligisten Borussia Dortmund dicht. 1961 stand er mit dem BVB im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft, verlor dabei gegen den 1. FC Nürnberg 0:3. Zuvor wurden Teams wie der Hamburger SV mit Uwe Seeler und Gert Dörfel gerade dank der Leistung von Thiemann ausgeschaltet.

War die Zeit beim BVB schon gut, folgten noch schönere fünf Jahre in Holland bei den Go Ahead Eagles Deventer in der Ehrendivision. Das anfängliche Misstrauen der Fans wich schnell. Der Süder Junge schnupperte internationale Luft, so gegen Celtic Glasgow.

In Deventer wurde der Manndecker Kapitän und 1963 zum Sportler des Jahres der Niederlande gewählt. Gerade damals war dies für einen Ausländer, einen Deutschen, eine ganz besondere Ehre.

Von 1967 bis 1969 machte er seinem Namen als „eisenharter Verteidiger" beim Lüner SV in der damals zweitklassigen Regionalliga alle Ehre. Er spielte zusammen mit den Reismann-Brüdern Adolf „Awo“ und Karl-Heinz „Stoppel“, Erhard Ahmann, Hans Bradatsch und Dieter Zorc in 33 Begegnungen - ohne Treffer. Er war für das Toreverhindern zuständig.

In Schwansbell lief er das letzte Mal im Spiel einer Lüner Auswahl gegen die Seeler-Elf 2005 als Einstimmung der WM in Deutschland auf.

Ein gutes berufliches Angebot der Lüner Werbeagentur Lindberg beendete einst die Fußballer-Karriere von Thiemann. Die Firma wollte europaweit expandieren. In Sachen Tonwerbung war der Lüner in Berlin, München, Kaiserslautern und Offenbach vertreten. Thiemann machte sich 1973 selbstständig, blieb aber in der Branche. „Tonwerbung - Werbeberatung und Gestaltung“ steht auf der Visitenkarte des immer noch munteren inzwischen 82jährigen früheren Verteidigers.

Seine erste Werbung spielte Thiemann einst im alten Stadion von Borussia Dortmund, „Rote Erde", wohin auch der Lüner SV mehrfach auswich, ab. Es folgten Jahre im Westfalenstadion, wie die BVB-Anlage lange hieß, in der Westfalenhalle, bei Stadtfeiern wie Brunnen- und Drachenfest in Lünen, sowie bei der Lüner Stadtmeisterschaft in der Halle.

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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