Rainer Manns und Stephan „Bubi“ Klos - die Turnier-Pioniere
Von Bernd Janning
Lünen. Tolle Turniere im Sommer auf dem Feld und im Winter in der Halle. Die Kicker kämpften mit Leidenschaft. Die Fans strömten in Massen. In die Vereinskassen floss das Geld. Doch die Zeiten der großen Turniere ist, zumindest was Lünen, betrifft, derzeit vorbei.
Die erste Turnierserie in Lünen richtete ab Mai 1971 der ehemalige FC Brambauer 45 aus. Gespielt wurde im Volkspark um den Pokal von Adolf-Stock, zwischen 1955 und 1963 Oberbürgermeister der Lippestadt. Initiator war Geschäftsführer Rainer Manns, heute noch in gleicher Funktion mit munteren 79 Jahren beim BV Brambauer 13/45 am Ball. Der Ball um den Turniersieg rollte immerhin 20 Jahre lang.
Im Laufe der Jahre versuchten fast alle Klubs der Stadt auf den einst Profit bringenden Turnierzug aufzuspringen. So auch Klassenprimus Lüner SV mit dem CAF-Turnier und zuletzt mit dem MITA-Cup. Ein sattes Preisgeld für die Sieger war lange Ehrensache.
Am längsten Bestand hatte der Turnierreigen des BV Brambauer 13. Dort war von 1984 bis 1897 Stephan „Bubi“ Klos, Vorsitzender. In der Lippestadt war der neue BVB-Boss bis dahin eher als Spieler des Lüner SV in der Regional- und Verbandsliga sowie als lizensierter Trainer bekannt.
Auf jeden Fall riefen er und sein Vorstandsteam, allen voran Karl-Heinz Sommer, den „First-Cup“, später „Brinkhoff`s No-1-Cup“ ins Leben. Gesponsert wurde dieser beim Start von der Dortmunder Ritter-Brauerei. Die Premiere fand im Juli 1985 statt. Die befreundeten Klubs aus Lünen, Vereineausder Nachbarschaft, aber auch die Zweite von Schalke 04 und die westfälischen Traditionsvereine SC Preußen Münster und Spielvereinigung Erkenschwick liefen auf. Packen waren meist die Lokalduelle zwischen den beiden stärksten Vereinen der Stadt, Lüner SV und BV Brambauer.
Aber nach über 25 Jahren stand der große Aufwand in keinem Verhältnis mehr zu Erlös und Fan-Interesse. Es fand kein Turnier mehr statt.
Stephan Klos (*11. 1. 49) wäre am Montag 72 Jahre alt geworden. In der Saison 1972/73 stürmte er in 27 Spielen für den Lüner SV in der Regionalliga, schoss vier Tore. Später wechselte dann mit Oswald „Ossi“ Fingado und Peter Wirsching zum Hammer SV.
Gekommen war er vom ehemaligen Ober- und damaligen Landesligisten VfL Witten 07, heute FSV Witten. Er war der Onkel des späteren Spitzentorwarts von Borussia Dortmund und Glasgow Rangers, Stefan „Stoffel“ Klos.
Nach schwerer Krankheit starb Stephan Klos schon früh mit 50 Jahren kurz nach seinem Geburtstag.
Autor:Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen |
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