Oldies überraschen Richard Scheiring zum 60

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Von Bernd Janning

Lünen. Er gilt als „fast unverwüstlich“. Jetzt feierte er seinen 60. Geburtstag. Die Rede ist von Richard Scheiring, Linksfuß und Urgestein des Lüner SV. Die Altherren des Vereins und eine Mannschaft ehemaliger Mitspieler gratulierten „Ritschi“ jetzt mit einem Überraschungsspiel auf dem Naturrasen „seines“ Stadions Kampfbahn Schwansbell.
„Ich habe überhaupt nichts von diesem Spiel gewusst, war ganz überrascht, als meine Frau und meine Kinder sagten, ich müsse mit ihnen im Auto weg und landete dann im Stadion“, war der immer noch sehr rüstige Kicker ganz baff.
Im Spiel gewann er beide Halbzeiten, einmal im Team der Oldies, dann im Team der Ehemaligen. Einmal schoss er zwei, einmal ein Tor. Für die Oldies war weiter Yasin Yildrim erfolgreich. Für die Ehemaligen und Freunde Scheirings trafen Fifi Nkrumah (Bovensmann), Alexander Wirsching und Bastian Scheiring.

Das Konditionswunder Scheiring wurde einst zu den Saisonstarts immer zum „alten Eisen“ aussortiert. Doch als „Notnagel“ kämpfte er sich stets auf einen Stammplatz zurück. Mit seiner Laufstärke, seinen Flanken und gefährlichen Freistößen, aber auch mit seiner lockeren, aber immer bescheidenen Art, verdiente er sich auch noch als 40-Jähriger immer wieder Bestnoten. Heute zählt er zu den Leistungsträgern der Altherren des Lüner SV.
Mit dem einstigen LSV-Vorsitzenden Gerhard Besler und den LSV-Oldies Peter Gatzka, Bernard Kieszkowski, Burkhardt Körbl, Solomon „Moni“ Kralani und Co war er vor 20 Jahren regelmäßig auf Bergtour in den Alpen, erklomm an einem eiskalten Morgen mit dieser Truppe den mit 5199 Metern zweithöchsten Berg Afrikas, den Mount Kenia.
Auf dem Fußballfeld wurde „Ritschie mit der Riesenlunge“ immer wieder mit dem polnischen Nationalspieler Grzegorz Lato verglichen. Im Kreis zahlreichen Nationalspieler und der besten reiferen Spieler Lünens musste er aber auch erkennen, dass er nur „fast unverwüstlich“ ist. Bei einem Spiel der Uwe-Seeler-Elf 2005 als Einstimmung auf die ein Jahr später stattfindende Weltmeisterschaft in Deutschland verletzte er sich in seinem Heimstadion, der Kampfbahn Schwansbell, schwer. Ohne Fremdeinwirkung riss er sich auf dem Rasen das Kreuzband. Es war die erste schwere Verletzung seines Lebens.
Davon hat er sich längst erholt. Und so verrückt er nach Fußball ist, wird es durchaus möglich sein, ihn auch noch mit 70. kicken zu sehen.
Scheiring wurde am 25. April 1959 im polnischen Neudeck bei Breslau geboren, ist 1,82 m groß. Mit seiner Frau Edelgard hat er eine Tochter und einen Sohn. Mit dem Fußball begann er 1965. Nach Lünen und zum LSV kam er 1985. Die Arbeit im Schrebergarten und das Wandern zählen zu den Hobbies eines Sportlers, für den ein Tennismatch nach einer Tagesbergtour die beste Art des Auslaufens war.
Die Janning-Bilder zeigen Scheiring, als ihm Vorstandsmitglied Samir Sabanovic (l.) und Vorsitzender Imdat Acar gratulieren, Scheiring in der Mitte zwischen LSV-Ehemaligen und LSV-Oldies und Tafil Kralani, der als Vorsitzender der Altherren ein Trikot mit der „60“ und dem Namenszug „Ritschi“ überreichte.
Die Altherren bestreiten ihr nächstes Spiel am Samstag, 1. Juni um 16 Uhr in SV Gelsenkirchen-Hessler 06.

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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