Neun Tore - doch kein Sieg für den Lüner SV

Von Bernd Janning

Lünen. Nein, der Lüner SV hat keine Handball-Abteilung gegründet. Er war aber an einem Neun-Tore-Spektakel in Bochum beteiligt. Leider zu seinem Nachteil. Und weil die Fußballer des Lüner in der Westfalenliga einfach den Sack nicht zu machen, bleiben sie als Dreizehner mit 13 Punkten zwar auf dem letzten sicheren Rang. Doch nach dem jetzigen 4:5 in Wiemelhausen scheppern die Alarmglocken laut wie nie in dieser Saison.

Die Bilanz ist nach einer miserablen Vorbereitung, falscher Urlaubsplanung und Verletzungspech jetzt nach den 16 Spielen der Hinrunde einfach nur erschütternd.

Und dies umso mehr, da locker mindestens 15 Punkte mehr hätten eingefahren werden können. In vier der Remis-Spiele - 3:3 gegen Lennestadt, 2:2 - Iserlohn + Gerlingen, 0:0 - Hordel, 2:2 - war ein Sieg möglich. Das wären statt vier zwölf Punkte gewesen, also acht verschenkt.

Sieben Spielen wurden mit einem Tor Unterschied verloren - 4:5 - Wiemelhausen, 3:4 - Schüren, 2:3 Sinsen + Wanne, 1:2 Erkenschwick + Brünninghausen, 0:1 Hohenlimburg. Wären da Unentschieden geglückt, wären sieben Punkte mehr auf dem Konto.

Beim 1:3 in Westfalia Wickede wurde ein schwacher Auftritt bestraft. Beim Heim2:4 gegen Spitzenreiter Finnentrop Bamenohl war bedeutend mehr drin.

Ob die drei Siege - 1:0 - Neheim, 2:1 - Hassel, 3:0 - Sodingen - glücklich oder verdient waren, das ist dem LSV um Trainer Christian Hampel egal. Damit waren auf jeden Fall neun Punkte im Sack. Es hätten aber gut und gerne insgesamt schon 28 Zähler sein können. Dann, mit 28 Punkten auf Platz vier, hätten die Lüner Löwen das Spitzenduo Finnentrop und Wanne zumindest noch wirklich ärgern können.

Das 4:5 in Wiemelhausen muss schnell abgehakt werden. „Wir haben zu viele Gegentore kassiert!“ so Übungsleiter Hampel. Hier wird er mit seinem Team noch über müssen. Der Coach weiter: „Wir haben aber wieder Moral gezeigt!“ Stimmt. Wie beim 3:3 davor nach 0:3-Rückstand gegen Lennestadt. Doch im Fußball gibt es immer nur die volle Punktzahl, wenn gewonnen wird.

Dazu gibt es schon Samstag (14. 12., 16 Uhr) im ersten Spiel der Rückrunde und letzten des Jahres beim SC Neheim. Bei einem Sieg könenn die Rot-Weißen bei ihrer anschließenden Weihnachtspause dann endlich mal wieder richtig auf die Pauke hauen.

Wenn Lünen schon nicht in der Tabelle mit ganz oben ist, so liegt es dank Johannes Zottel mit jetzt 15 Treffern in der Torjägerliste der Westfalenliga 2 auf Rang zwei. Erster ist Lennstadts Florian Friedrichs (17), Sechster Wiemelshausen Xhino Kadiu (10). Und als Siebter mit neun Toren freut sich Neheim Gianluca Greco schon auf den LSV.

Das Goldstein-Bild zeigt Ali Bozlar im dunklen Trikot, der in Wiemelhausen das 1:0 erzielte.

Wiemelhausen: Thorben Schmidt - Armel-Aurel Nkam, Mattis Morten Kern, Kai Strohmann, Cederick Hupka (86. Felix Stahmer), Markus Scherff, Henning Wartala, Tom Franke (67. Tim Schwindt), Ozan Simsek (83 Nicolas Friedberg), Xhino Kadiu, Fabrizio Leone - Trainer: Jürgen Heipertz

Lüner SV: Daniel Dreesen - Gianluca Reis, Felix Rudolf, Matthias Drees (57. Daniel Mikuljanac), Sascha Ernst, Fabian Pfennigstorf, Johannes Zottl, Ali Bozlar (85. Sefa Ayaz), Dominik Deppe (85. Noel Lahr), Matthias Göke, Mehmet Kara - Trainer: Christian Hampel

Tore: 0:1 (5.) Bozlar mit dem ersten Angriff, 1:1 (9.) Kadiu, 11m nach umstrittenen Foul von Ernst an Watala, 2:1 (16.) Hupka, nachdem Ernst Kadiu nicht stoppen konnte, 2:2 (23.) Zottl, 11m nach Foul von Nkam an Pfennigstorf, 3:2 (27.) Franke, 3:3 (29.) Zottl mit Freistoß nach Foul von Nkam an Kara, 4:3 (31.) Franke, als nach Foul an Zottl nicht abgepfiffen wurde, 5:3 (45. + 1) Hupka, der von Deppe nicht gestoppt werden konnte, 5:4 (52.) Zottl - Schiedsrichter: Felix Weller mit Furkan Bicakci und Steffen Strunk ©textfotojanning 2019

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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