Michael Kayser ist der König der Tipper
Als Steuerfachangestellter kennt sich Michael Kayser mit Zahlen bestens aus. Doch der 51-Jährige hat auch bei König Fußball ein Händchen für die richtigen Zahlen. Als Tipper bei der WDR 2-Aktion „Alle gegen Pistor“ ließ er über 20.000 Tipper hinter sich und durfte sogar zum DFB-Pokalfinale nach Berlin reisen.
„Manni gegen den Rest der Welt“ hieß früher beim Radiosender WDR 2 das Bundesliga-Tippspiel, bei dem Radio-Legende Manni Breuckmann gegen Anrufer Bundesliga-Partien tippte. Mittlerweile tippt der fußballverrückte WDR 2-Radiomoderator Sven Pistor gegen seine Hörerschaft und zwar wie der Name schon sagt gegen „alle“. Und zwar alle, die sich online angemeldet haben.
„Das waren in der letzten Saison ca. 25.000, davon tippten 20.000 regelmäßig mit“, berichtet Michael Kayser, der in Dortmund wohnt und in Lünen arbeitet. Er war am Ende mit seinen 287 Punkten der beste der Tipper der Runde. Zusammen mit zehn weiteren Top-Tippern bildete Kayser somit die „Elf des Jahres“. Diese Männergemeinschaft verbrachte als Gewinn ein Wochenende in Berlin, inklusive Karten für das Pokalfinale. „Es war ein tolles Wochenende mit fußballbegeisterten Leuten“, blickt der Lüner Tipp-Experte zurück, der als BVB-Fan die Partie entspannt gucken konnte, aber letztlich begeistert vom Spiel war.
Kurios: Von den elf besten Tippern der Aktion holte keiner einen Tagessieg. „Um den zu holen, muss man auch völlig verrückt tippen“, erläutert Kayser. Das Geheimnis seines Erfolgs: Fußballfachwissen, Bauchgefühl und „natürlich ganz viel Glück“, wie Kayser betont. Denn nur wer das Jokerspiel, dieses gibt Sven Pistor vor und da gibt es doppelt so viele Punkte abzuräumen, richtig hat, kann ganz oben mitspielen. „Auch bei den Bayern ging es letztlich bei den Tipps um Glück. Die haben ja immer gewonnen. Aber was tippt man? 3:0 oder 4:0? So etwas kann ja keiner voraussehen“, so Kayser, der selbst nie Fußball in einem Verein spielte, aber als Kind „ein begeisterter Straßenkicker“ war.
Ein weiterer Kniff: „Man muss auch mal, wie ab und zu bei Aktien, antizyklisch tippen“, so Kayser. Wenn zum Beispiel ein Team vier Mal verloren hat, so tippte Kayser gerade dann auf das Ende dieser Serie. Der Erfolg gibt dem 51-Jährigen recht.
Auch in der fußballverrückten Lüner Steuerkanzlei Skok & von Bohlen, in der Kayser arbeitet, gibt es ein kleines Tipp-Spiel. Da war Kayser schon zwei Mal in drei Spielzeiten der beste Tipper.
Ob er schon mal daran gedacht hat, mit seinem Tipp-Glück etwas Geld nebenbei mit Wetten zu verdienen ? „Das lohnt nicht. Damit kann man rein statistisch kein Geld verdienen. Ich hole beim Tippspiel im Büro im Schnitt 6 von 20 Punkten pro Spieltag. Zu wenig, um mit Geld zu tippen“, sagt er. Als Student hat er früher zwar mal die 11er-Wette getippt. „Aber da habe ich nie was getroffen“, erinnert er sich lachend.
Autor:Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd |
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