Meisterhaftes Aikido in Lünen
Direkt von seinem aktuellen Trainings- und Studienaufenthalt aus Japan zurück gab Edmund Kern, 8. Dan Aikido, am vergangenen Wochenende seinen alljährlichen Aikido-Lehrgang in Lünen.
26 Aikidokas aus Hamburg, Düsseldorf, Münster und dem Ruhrgebiet waren gekommen. An zwei Tagen wurden verschiedene Techniken aus dem Tai-jutsu, den waffenlosen Formen gelehrt: Die Abwehr von Schlägen, Gleichgewichtbrechung, Würfe und verschiedene Hand- und Armhebel standen auf dem Programm.
Besonderen Wert wurde wieder auf die exakte Ausführung der Techniken gelegt. “Wer keinen Draht zu Präzision hat, ist im Aikido nicht gut aufgehoben”, so der Meister. Nur mit Präzision ist es möglich, einen Angreifer ohne eigenen Kraftaufwand abzuwehren. Das ist eine der Besonderheiten im Aikido: Man nutzt die Kraft des Angreifers.
Neben den schweisstreibenden Übungen gab es viel Wissenswertes: Über die Geschichte des Aikido, den Ursprüngen verschiedener Techniken aus dem Schwertkampf der Samurai und über die japanische Kultur. Zu letzterem insbesondere über in Japan übliche Verhaltensregeln und Etikette, die auch im Aikido einen hohen Stellenwert hat.
Edmund Kern ist 83 Jahre und betreibt seit 48 Jahren Aikido. Neben dem 8. Dan im Aikido hat er weitere Dangrade im Judo, Iaido (Schwertkunst) und Kyudo (japanischem Bogenschießen). Ihm wurde von der Internationalen Gesellschaft für Kampfkünste in Japan (IMAF) der Ehrentitel “Kyoshi” verliehen.
Dass von seiner Erfahrung noch selbst langjährige Aikidoka profitieren, zeigt der Ausspruch eines “vierten Dan” während des Lehrgangs: “Das hab ich ja noch nie gesehn...”.
Autor:Bernd Socha aus Lünen |
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