Lüner SV trauert um Klaus Bockisch - Als Libero mit Münster in der Bundesliga

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Lünen. Die Fußballer des Lüner SV trauern um ihren Abwehrrecken Klaus Bockisch. Am 5. Dezember 1938 geboren, starb er, wie erst jetzt bekannt wurde, bereits am 18. Dezember 2018 in Donaueschingen.
Bockisch bestritt im ersten Jahr der Bundesliga in der Saison 1963/64 für den SC Preußen Münster alle 30 Spiele, erzielte dabei drei Tore.
Der Defensivspieler kam 1960/61 aus der Landesliga Westfalen vom Lüner SV in die westfälische Metropole. Trainer Kuno Klötzer setzte das Talent im Heimspiel im August 1960 im westdeutschen Oberhaus gegen RW Oberhausen ein. Einer der damaligen Mitspieler war der 2014 verstorbene Torwart Herbert Eiteljörge, der später zwei Jahre den Lüner SV in der Regionalliga trainierte und dort 1969/70 mit Platz sechs das beste Ergebnis in der der Vereinsgeschichte erzielte.
Der zweikampfstarke Bockisch wurde schnell zum unverzichtbaren Rückhalt der Münsteraner Abwehr und qualifizierte sich mit seinem Team 1963 für die neu gegründete Bundesliga. Von 1960 bis dahin bestritt er für den SC in der Oberliga West 84 Siele, traf fünfmal.
Sein Bundesliga-Debüt feierte Bockisch als Mittelläufer Bockisch am 24. August 1963 mit dem Heimspiel gegen den Hamburger SV. Vor ausverkauftem Haus glänzte er beim 1:1 in den Duellen gegen Nationalspieler Uwe Seeler. Am Ende der Saison stand der Abstieg, der aber mit einer schon lange geplanten mehrwöchigen Fernostreise mit Hongkong, Singapur, Sidney, Wellington, Melbourne, Fidschi-Inseln und dem Höhepunkt der Reise, einem viertägigen Aufenthalt in Tahiti, als Zielen versüßt wurde.
In den drei Serien 1964/65 bis 1966/67 verpasste Bockisch (92 Spiele, fünf Tore), mit Münster die Rückkehr in die Bundesliga. 1967 platze ein Wechsel zu Alemannia Aachen wegen der hohen Ablöseforderungen Münsters.
Bockisch zog vom Münsterland in den Schwarzwald, wechselte in die Regionalliga Süd zum FC Villingen 08, übernahm dort sofort die Führungsrolle. Erreichte mit der Klasse des Liberos Kult-Status.
Der Lüner blieb Villingen treu, übernahm dort viermal den Job des Trainers oder Spielertrainers.
Beim Lüner SV gehörte er zu legendären A-Jugend, die in den 50er Jahren das Endspiel um die Industriemeisterschaft gegen den FC Schalke auf dem Schützenhof 1:2 verlor. Mit seinem LSV holte er die zweite Meisterschaft in der Vereinsgeschichte überhaupt. Diese glückte in der Saison 1958/59 als Meister der Bezirksliga mit dem Aufstieg in die Landesliga.
Hier folgt eine Bilderserie. Haben SieVerständnis, wenn der eine oder andere Namen fehlt. Zeitzeugen gibt es heute so gut wie keine mehr.

Die legendären Jugend-Fußballer des Lüner SV wurden in der Saison 1955/56 Kreismeister durch ein 2:1 gegen TBV Mengede auf dem Platz von Dortmund 08. Mit einem 6:1 vor 3000 Zuschauern gegen Herringen, einem 3:1 über Westfalia Herne vor 4500 Fans und einem 6:2 gegen Preußen Werl erreichten die Rot-Weißen das Endspiel um die Industriemeisterschaft gegen den FC Schalke 04. 7000 Besucher erlebten eine mitreißende Begegnung. Schalke gewann 4:2. Insgesamt zogen die Spiele der Lüner um die Kreis- und Westfalenmeisterschaft 21.000 Zuschauer an. Das Bild zeigt (o. v. l.) vom Vorstand Konrad Stähler, Adolf „Awo“ Reismann, Winfried Rachuba, Walter Liebig, Günter Bogdanowicz, Rolf Kraml, zweiten Vorsitzenden Leo Nagel, Rainer Grundmann, Ottmar Schramke, (u. v. l.) Friedhelm „Fitti“ Fröhner, Alfred de Gruisborne, Dieter Koch und Klaus Bockisch.
Auf dem nächsten Bild sind das Team mit Fahne und noch mehr Fans zu sehen.
Siegerehrung der Jugend mit (v. l.) Torwart Josef „Jupp“ Vogler, Friedrich „Fitti“ Fröhner, „Ede“ Lohmann Adolf „Awo“ Reismann, im Hintergrund mit Präsident Heinz Schäfer sowie rechts LSV-Mitbegründer Hugo Mehrholz.
Der Fußball-Kreis ehrte die Jugend-Fußballer des Lüner SV mit einem Blumenstrauß - Kapitän Günter Bogdanowicz nimmt diesen entgegen. Daneben stehen Adolf „Awo“ Reismann, Rolf Kraml, Dieter Koch und Klaus Bockisch, ganz links Konrad Stähler vom Vorstand.
Mai 1956 – das Spiel der Spiele auf dem Schützenhof. Die legendären Jugend-Fußballer des Lüner SV verloren auf dem Schützenhof vor 7000 Fans das Finale um die Westdeutsche Meisterschaft gegen den FC Schalke 04 mit 2:4. Die Bilder zeigen das Team des Lüner SV, die Ansprache von Lünen Oberbürgermeister Adolf Stock, die sportliche Ansprache von LSV-Jugend-Trainer Helmut „Jockel“ Bracht, weil er Ölhändler war, später auch „Ölprinz“ genannt, an seine Jungs, die Begrüßung mit Lünens Kapitän Günter Bogdanowicz, Jugendleiter Josef Diemers, Oberbürgermeister Adolf Stock, Rechtsanwalt und Schülerleiter Willi Thiele und ganz rechts mit Sportamtsleiter Günter Marzinkewitz, das Händeschütteln der Kapitäne von Lüner SV und FC Schalke, sowie verschiedene Spielszenenauf dem Schützenhof, immer in Richtung Cappenberger Straße. U. a. auch mit LSV-Torwart Alfred de Gruisborne in Aktion. Gespielt werden musste übrigens an einem Mittwochabend, da an dem nachfolgenden Tag, einem Feiertrag, nicht angetreten werden durfte.
1. Juli 1957: Der Lüner SV ist Meister der Bezirksliga und steigt in die Landesliga auf. Vorausgegangen war bei der Eingruppierung jedoch bei den Rot-Weißen ein Schock. Den Lüner Löwen war nach der Umsetzung von der Bezirksliga Dortmund in die Hellweg-Staffel zuerst das Brüllen vergangen. Dann gaben sie aber sportlich mit dem Titelgewinn die richtige Antwort. Das Bild zeigt (v. l.) Kapitän Heinz Rosenkranz, Schwiegersohn von Jugendleiter Josef Diemers. Rosenkranz hatte eigentlich vor der Meistersaison aufhören wollen. Torwart war Walter Gremme, der als Elfmeterschütze vom Dienst fast alle Freistöße verwandelte. Daneben stehen Waldemar Ludwig, später zweimal Trainer des LSV, wobei er das erste Mal 1980 mit dem Team in die Oberliga aufstieg. Es folgt Klaus Bockisch, der Abwehrmann, der 1963 mit dem SC Preußen Münster in der 1. Bundesliga spielte. Weiter auf dem Bild sind u. a. Walter Liebig, Rolf Kraml, Adolf „Awo“ Reismann, Linksaußen Horst Fenske, Rolf Dietzel und Friedhelm „Fitti“ Fröhner.
Die Fußballer des Lüner SV 1957 im Trainingslager im Sauerland. Coach war damals mit Artur Born ein anerkannter Fachmann aus Dortmund. Das Bild zeigt Waldemar Ludwig als Kapitän, Torwart Willi Gremme, Klaus Bockisch und u. a. Heinz Schmidt, Ede Lohmann, der pfeilschnelle Linksaußen Klaus Steger, Dieter Koch, Rolf Kraml, Adolf „Awo“ Reismann, Friedhelm „Fitti“ Fröhner und Trainer Born. Alle Repros Janning

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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