Lüner SV feierte vor 20 Jahren den Oberliga-Aufstieg
Von Bernd Janning
Lünen. Am heutigen Donnerstag, 14. Mai 2020, erinnern sich die Westfalenliga-Fußballer des Lüner SV gern an ihren letzten Oberliga-Aufstieg. Diesen feierten sie in der Saison 1999/2000.
Schon am drittletzten Spieltag stand mit dem 2:1 bei Westfalia Rhynern einer der größten Erfolge in der Geschichte des jetzt 75 Jahre alten Vereins fest. Vor fast 700 Zuschauern trafen Fifi Nkrumah und Marcus Reis zum verdienten Sieg.
Die Saison beendete der LSV mit 69 Punkten und 72:33 Toren als Tabellenerster der Verbandsliga Gruppe 1 und stieg verdient in die Oberliga Westfalen auf. Uwe Hüttemann, selbst einst Verteidiger beim Lüner SV, postierte sich als neuer Trainer mit seinem Team vom ersten Tag an auf dem ersten Platz und hielt diesen bis zum Schluss.
Aus dem damaligen Team sind noch Christian Hampel als aktueller Trainer, Marcus Reis, Fifi Nkrumah, Peter Marx, damals Geschäftsführer, heute 2. Vorsitzender, Milan Mikuljanac und Dr. Dieter Wiefelspütz als damaliger Vorsitzender mehr oder weniger stark beim LSV engagiert.
Mit 16 Treffern war im Meisterjahr Marcus Reis bester Schütze des Teams. Elfmal traf Fifi Nkrumah, zehnmal Konstantin Schawlochow, siebenmal Björn Möller, fünfmal Milan Mikuljanac und Sascha Richter. Weiter lochen ein Anthony Yeboah (4), Andreas Bolst, Ferid Ziga (je 3), Umut Elik, Christian Hampel (je 2), Rainer Mattukat, Nicolas Savvidis und Mario Schott (je 1 + 1 Eigentor).
Die Lüner Löwen hielten sich, teils sehr achtbar, in der damals vierthöchsten deutschen Spielklasse vier Jahren, stiegen dann ab.
Knapp 20 Jahre zuvor, glückte den Rot-Weißen der erste Aufstieg in die Oberliga, damals sogar noch die dritthöchste Klasse. Damals war Waldemar Ludwig der Trainer. Aus diesem Team ist heute noch Stürmer Manfred Tapken als Torwarttrainer beim LSV aktiv.
Die größten Erfolge feierten die Lüner in den 60er Jahre. 1963 wurden sie Westfalen-Meister, stiegen in die Regionalliga West auf, wurden Westdeutsche Meister, stießen bei der Deutschen Meisterschaft der Amateure bis ins Halbfinale vor. Aus der neu gegründeten Regionalliga, der damals zweithöchsten Klasse, stiegen sie, nicht abgeklärt genug, nach nur einem Jahr wieder ab.
1968 glückte der zweite Sprung in die Regionalliga. Sechs Jahre hielt sich der LSV dort. Spiele gegen die heutigen Bundesligisten Borussia Dortmund, Borussia Mönchen Gladbach, Bayer Leverkusen lockten teils über 15.000 Zuschauer (!) in das Stadion Kampfbahn Schwansbell.
Die Meisterschaft in der Landesliga und der Sprung in die Westfalenliga war 2016 der zehnte und aktuell letzte Aufstieg der Löwen. Dem gegenüber stehen aber auch sieben Abstiege, zuletzt 2010 der Absturz in die Bezirksliga. So tief hatte der LSV nur in den Gründungsjahren bis 1952 gekickt.
Die Gesamt-Bilanz der Löwen kann sich sehen lassen: 7 Jahre Regionalliga, 5 in der Oberliga, 20 in der Westfalenliga, 19 in der Landesliga, 14 in der Bezirksliga und bei Aufnahme des Spielbetriebes 1945 nach ersten Gruppenspielen 1 Jahr in der Kreisliga.
Autor:Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen |
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