Lünen trauert um Dieter Potthoff, Thekenchef und Torwart
Lünen. Im Alter von nur 72 Jahren starb am Donnerstag (7. 3. 2019) nach schwerer Krankheit im Alter von nur 72 Jahren Dieter Potthoff (Foto vor seinem 70. Geburtstag). Er zählte mit zu den bekanntesten Lüner Gastwirten.
Zwei Jahre war er in der Eissporthalle in Dortmund Thekenchef, für je neun Jahre in Alstedde in der „Vogelscher“ und in Lünen-Mitte im „Roggenmarkt“ und zuletzt für 17 Jahre in Nordlünen im „Haus Wieneke“.
Potthoff (*15. 9. 1946) stammte aus dem Castrop-Rauxeler Stadtteil Ickern. Zum Arbeiten – Lagerverwalter und Einkäufer - verschlug es ihn nach Lünen in die damalige Schuhfabrik ara und zum Fußball in die damalige Betriebs-Elf der BSG Westfalia ara. In den 70er und 80er Jahren erlebten die Betriebsfußballer mit ihren eigenen Ligen ihren Höhepunkt. Ihre Teams waren so stark, dass sie mit heutigen A-Liga-Mannschaften durchaus mithalten könnten.
Westfalia war ein Titelabonnent, wurde auch einst dreimal in Serie Meister. Die Auswahl der Lüner Betriebssportgemeinschaft (BSG) war gerade bei den heute noch beliebten Hallen-Stadtmeisterschaften in der Rundsporthalle gefürchtet. Das damals oft um 1000 Köpfe zählende Publikum unterstützte David BSG gegen die Goliaths Lüner SV und BV Brambauer. Der LSV wurde bei der 7. Austragung 1979 durch Treffer von Kult und Droste mit 2:1 in die Wüste geschickt. Und der BVB musste beim 3:2 im Endspiel noch bangen. Zweimal Pochstein und einmal Adams schienen alles klar gemacht zu haben. Doch dann schossen Droste und Bach die BSG noch heran. In den folgenden zwei Jahren bestätigten die BSGer, dass ihr „Vize“ keine Eintagsfliege war, erreichten jeweils wieder die Endrunde.
Einer der besten Keeper dieses und weiterer Turnier war damals Dieter Potthoff. Seine Leistung sprach sich herum. Er kam über frühere Lüner Regionalliga-Spieler und spätere BVBer in die Traditionself von Borussia Dortmund. „Du nimmst mir ja alle Bälle weg. Da kann ich ja vom Platz gehen!“ lobte Libero Wolfgang Paul bei einem Kick in Gevelsberg das Stellungsspiel des Langen aus Lünen.
Weitere Stationen waren in der Verbandsliga Arminia Ickern und kurz Bezirksligist SV Preußen, wo in Horstmar Hansi Bieberneit seine Jungs knüppelhart trainierte. Bei der BSG Westfalia ara war er Stammkeeper, bestritt weit über 1000 Spiele, war zehn Jahre Geschäftsführer und sprang auch als Trainer ein. Von den Mitarbeitern aller ara-Werke wurde er 1972 zum „ara-Sportler des Jahres“ gewählt, erhielt deshalb als Geschenk einen viertägigen Besuch bei den Olympischen Spielen in München. Text + Foto Bernd Janning
Autor:Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen |
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