LSV: Kamera von sporttotal.tv filmt schon Sonntag gegen Sinsen

Im Stadion Kampfbahn Schwansbell präsentieren Sascha Kater (l.) und Marcel Köhler die Kamera, die eigenständig arbeitet und ohne Kamermann auskommt. Foto Janning
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  • Im Stadion Kampfbahn Schwansbell präsentieren Sascha Kater (l.) und Marcel Köhler die Kamera, die eigenständig arbeitet und ohne Kamermann auskommt. Foto Janning
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Von Bernd Janning

LÜNEN. Die Fußballer des Lüner SV sind fast drei Monate früher live im Internet zu sehen als geplant. Das Kölner Unternehmen sporttotal .tv verkabelte schon am Mittwoch das Stadion Kampfbahn Schwansbell des Westfalenligisten und hängte eine intelligente Kamera unter das Tribünendach.
Damit gibt es schon am Sonntag (3. 12. 17) das Heimspiel gegen den TuS Sinsen im Netz zu sehen. Zuerst war ein Start erst zum Beginn des zweiten Teils der Meisterschaft mit dem Heimspiel an 25. Februar gegen den FC Neheim geplant.
Die beiden Techniker vom sporttotal-tv., Sascha Kater und Marcel Köhler, stiegen der Kampfbahn schon am frühen Mittwochmorgen unter das Dach, verlegten Leitungen, montierten die Kamera. Da nicht mit einem Steiger über den Naturrasen des Stadions gefahren werden konnte, musste ein Scherenheber her. Dieser war schmal genug, konnte auf dem Gang vor der Tribüne bewegt werden.
In Lünen war die Montage trotzdem recht einfach. „Ich musste in anderen Stadien schon mehrere Meter die Flutlichtmasten hoch“, erzählt Kater. Zusammen mit seinem Kollegen Köhler zählt er einige der Stationen ihres Wirkens auf - vom modernen Stadion in Kaiserslautern, über RW Oberhausen, Erndtebrück… Und auch die Gegner des Lüner SV in der Westfalenliga 2 rüsten sich für den großen Schritt Richtung Medialisierung des Amateurfußballs. So auch aktuell SC Kirchhörde und FC Iserlohn. Das bundesweit im Einsatz arbeitende Duo: „Wir haben für die nächsten vier Jahre genug Arbeit!“
Wer heute im Fußball alle Bundes- und Champions-League-Spiele live erleben möchte, muss gleich für mehrere Anbieter tief ins Portomanie fassen. Beim Lüner SV ist dieser Service kostenlos. Mit im Boot ist der Fußballverband. Auf dem Staffeltag der Westfalenliga 2, der Gruppe des LSV, wurden die ersten Weichen gestellt. Erfolgreich abgeschlossen ist eine erfolgreiche Pilotphase während der vergangenen Rückrunde mit Spielen aus der Regionalliga Nord, der Oberliga Niedersachen und der Bayernligen. Mit dem Deutschen Fußballbund wurde eine Partnerschaft über zunächst zehn Jahre vereinbart.“
Wie wird gefilmt: Eine Kamera wird am Tribünendach in Höhe der Sprecherkabine und der Mittellinie des Platzes angebracht. Im Rahmen der Installationen werden zudem Schilder mit rechtlichen Hinweisen montiert. Damit werden Spieler und Zuschauer informiert, dass die Spiele gestreamt, aufgezeichnet und einzelne Szenen in den sozialen Netzwerken publiziert werden. Rechtlich ist mit den Verbänden von Anfang an alles sehr genau besprochen und korrekt umgesetzt worden.
Die 180-Grad-Kamera funktioniert vollautomatisch, ohne Kameramann. Dahinter steckt eine Software, die ohne Chip in Ball oder Trikot, mithilfe eines speziellen Algorithmus, das Spielgeschehen verfolgt.
Was den LSV besonders freut: Die Kosten für die Installation trägt die sporttotal.tv gmbh. Für den Verein fallen wie erwähnt erfahrungsgemäß ca. 20 Euro Stromkosten pro Jahr an, sowie die Pauschale für die Kamera von 9,90 Euro/monatlich.
Die LSV-Fans können alle Spiele jetzt am Computer verfolgen. LSV-Trainer Mario Plechaty kann die Begegnungen analysieren, aber auch künftige Gegner studieren. Das kann die Konkurrenz jetzt aber auch.

Im Stadion Kampfbahn Schwansbell präsentieren Sascha Kater (l.) und Marcel Köhler die Kamera, die eigenständig arbeitet und ohne Kamermann auskommt. Foto Janning
„Es ist vollbracht!“ Die Kamera hängt. Sascha Kater zieht die letzten Schrauben an, Marcel Köhler kontrolliert das Geschehen von der Tribüne aus. Foto Janning
Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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