Karl-Heinz Granitza - „Ellis“ in den USA

Die erste A-Jugend des VfB 08 Lünen (weißes Trikot) besiegte am 15. Juni 1963 in Berlin den FC Stern mit 8:1. Das Bild zeigt (o.v.l.) Gisbert Dankowski, Henning Klenner, Rüdiger Hirsch, Heinrich Hoppe, Wilfried Driefer, Otto Ganz, Torwart Günther Klöting, (u.v.l.) Manfred Grundmann, Jürgen Berlemann, Werner Krause, Werner Latza, Wolfgang Prczygodda und Karl-Heinz Granitza.
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  • Die erste A-Jugend des VfB 08 Lünen (weißes Trikot) besiegte am 15. Juni 1963 in Berlin den FC Stern mit 8:1. Das Bild zeigt (o.v.l.) Gisbert Dankowski, Henning Klenner, Rüdiger Hirsch, Heinrich Hoppe, Wilfried Driefer, Otto Ganz, Torwart Günther Klöting, (u.v.l.) Manfred Grundmann, Jürgen Berlemann, Werner Krause, Werner Latza, Wolfgang Prczygodda und Karl-Heinz Granitza.
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Von Bernd Janning

Lünen. Kennen Sie Karl-Heinz Granitza? Wohl eher nicht. Doch den „Ellis, den kennen die Fußball-Fans. In Lünen geboren, kickte er auf dem inzwischen überbauten Triftenteich des VfB 08 Lünen – wie einst auch Timo Konietzka mit seinen Brüdern. Am heutigen Sonntag, 1. November, wird er 69 Jahre alt.
Er startete beim VfB 08 Lünen. Mit den Südern kam er im Juni 1963 das erste Mal in das Berliner Olympia-Stadion. Er konnte nicht ahnen, dass er dort einmal riesige Erfolge mit BSC Hertha Berlin erzielen würde:
1977 und 1979 zweimal Zweiter im DFB-Pokal, 1978 Dritter in der Bundesliga, Zwischen 1976 und 1979 lief er 73 Mal .für die Hertha auf, erzielte 34 Treffer. Dazu kamen 24 Pokalspiele und sechs Europa-Pokal-Begegnungen mit 10 und 3 Toren.
Vom VfB wechselte er damals zu Eintracht Dortmund. Er kickte in allen Jugendklassen und drei Jahre in den Senioren. 1972 zog es ihn zum Lüner SV und damit in die Regionalliga. Zum Auftakt wurde er vor 8000 Zuschauern in der Kampfbahn Schwansbell in der 60. Minute von Trainer Theo Gründken eingewechselt. Im nächsten Spiel, beim 2:2 beim SVA Gütersloh erzielte er beide Tore.
Seine Klasse, aber nur vier Tore von ihm in 23 Spielen, reichte nicht zum Klassenerhalt. Daran änderte auch die Rückkehr von Dieter Zorc vom VfL Bochum nichts. 1973 wechselte Granitza zur DJK Gütersloh, qualifizierte sich mit dieser ein Jahr später in die neue 2. Bundesliga. Einer seiner Mitspieler war dort Gerd Roggensack, später kurz Trainer des Lüner SV.
1975 nahm der Süder ein Angebot von SV Röchling Völklingen an, gab aber schon im September 1976 dem Werben von Bundesligist Hertha BSC nach. Dort wurde er schnell zum Torjäger.
Von Mai bis August 1978 versuchte er erstmals sein Glück in den USA in der NASL für Chicago Stings. Bis 1984 lief er 199 Mal auf, belegte in der ewigen Torschützenliste mit 128 Treffern den zweiten Rang, wurde 1981 und 1984 Profimeister der USA. 1982 wurde er in Chicago zum Sportler des Jahres gewählt, zwei Jahre später in das NASL-Allstarteam berufen und im Bundesstaat New York in die National Soccer-Hall of Fame aufgenommen .
Zwischen 1980 und 1987 absolvierte der Hallenspezialist 238 Indoorspiele, in denen er 314 Mal traf. 1991 kam der klassische Mittelstürmer mit der linken Klebe mit seiner Familie aus den Staaten nach Dortmund zurück. Ein Jahr später zog es ihn wieder nach Berlin, lief dort für Herthas Traditionsmannschaft und andere Altherren-Teams auf.

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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