Jens Althoff gibt auf seiner Enduro Gas
Wer mit einer Enduro auf losem Untergrund im Gelände unterwegs ist und in die Kurven reinrutscht, der hat auf der Straße so schnell keine Angst mehr.Das sagt Jens Althoff und er muss es wissen.
Der 34-jährige Selmer ist Fahrer und Teamchef des ADAC Westfalen Teams „Endurosport“. Auf seiner 350ccm starken Beta hatte er einen guten Start in die Endurosport-Saison. In den beiden Meisterschafts-Auftaktrennen in Uelsen konnte er 755 und 563 Punkte einfahren. Beim 3. Lauf zum ADAC Enduro Rallye Cup belegte er in einem starkten Feld Platz 4. Weiter geht‘s im Juni in Paderborn. Vorher ist Jens Althoff am 29. Mai beim 75. Grasbahnrennen in Lüdinghausen dabei.
„Meinen Führerschein habe ich mit 18 gemacht, im Frühjahr 1998 hatte ich dann mein erstes geländefähiges Motorrad“, erzählt der Selmer. Dann kam ein schwerer Unfall. Jens Althoff lag mit einem Polytrauma auf der Intensivstation. „Das hat mich zurückgeworfen. Ich habe zwei Jahre Pause gemacht, auch um mich beruflich umzuorientieren.“ Sein Traum war es, Feuerwehrmann zu werden. „Die Ärzte machten mir keine großen Hoffnungen, dass ich das schaffen könnte.“ Sie irrten sich. Seit 2001 ist Jens Althoff bei der Berufsfeuerwehr Münster.
„Ich habe mir dann auch wieder ein Motorrad gekauft“, so der 34-Jährige. Seit 2004 fährt er Rennen. Damals war das noch der Enduro Rallye Cup, daraus wurde 2008 der ADAC Enduro Rallye Cup. „Wir haben ein eigenes Starterfeld mit einer eigenen Wertung.“ Zurzeit liegt Jens Althoff dort auf Platz 11, von insgesamt 124 Teilnehmern. Die Mannschaftswertung führt sein Team nach drei Läufen an!
„Ich mag das Ursprüngliche“, erläutert Jens Althoff seine Enduro-Begeisterung. „Es liegt alles einzig und allein am Fahrer. Man lernt bei jedem Rennen etwas dazu. Je mehr Erfahrung man hat, desto besser wird man.“ Stürze passieren nur, wenn Fahrer unachtsam sind oder zu langsam fahren. „Man muss einfach Gas geben“, weiß der Fahr-Profi.
Enduro-Maschinen sind übrigens für den Straßenverkehr zugelassen. Um Rennen zu fahren, braucht man eine Lizenz (Kostenpunkt 25 Euro) und eine Versicherung. Jens Althoff setzt sich sehr für den Nachwuchs ein. „Es wurde gerade eine Klasse für 16- bis 22-Jährige eingerichtet“, freut er sich. Mehr Infos zum Enduro-Sport gibt‘s auf Facebook: „JA Moto Offroadsport“.
Autor:Claudia Prawitt aus Lünen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.