Goldhochzeit: „Schorsch“, Christine und der Fußball

Am Freitag, 21. Mai, ist das Paar, hier mit einem Ball mit allen Unterschriften des Aufsteigerteams des Lüner SV 2016 in die Westfalenliga im heimischen Garten in Brambauer, seit 50 Jahren verheiratet. Zuerst gratulieren heute sicher Sohn Markus mit Frau Katja und den Enkeln Amelie und Lena.  | Foto: Bernd Janning
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  • Am Freitag, 21. Mai, ist das Paar, hier mit einem Ball mit allen Unterschriften des Aufsteigerteams des Lüner SV 2016 in die Westfalenliga im heimischen Garten in Brambauer, seit 50 Jahren verheiratet. Zuerst gratulieren heute sicher Sohn Markus mit Frau Katja und den Enkeln Amelie und Lena.
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Verheiratet ist er eigentlich zweimal. Zu aller erst mit seiner Ehefrau Christine. Und das am Freitag (21. 5. 21) seit 50 Jahren. Die Goldhochzeit steht an. Noch länger ist „Schorsch“ Georg Schymetzek dem Fußball verbunden.

Das Ehepaar Schymetzek beweist, dass solch eine Dreibeziehung alles andere als eine Last ist. Sie kann einfach etwas Schönes sein, das immer fest verbindet. Christine Schymetzek, 72 Jahre, blickt auf das vergangene halbe Jahrhundert zurück: „Unsere Mütter und Väter kannten sich. Wir lernten uns bei meinen Eltern in Wickede kennen. Ja, es war für uns beide Liebe auf den ersten Blick!“´Christine wurde zur Fußballer-Braut. Aber mit Einschränkungen, die der Beziehung gut taten. „Bei Heimspielen, „Schorsch“ spielte anfangs beim FC Wetter, war ich immer dabei. Auswärts aber nicht. Das Abholen und Zurückbringen, die Hin- und Rückfahrt zum Gegner, Georg wohnte in Kirchlinde, wäre zu kompliziert und langwierig gewesen. Außerdem absolvierte ich eine Lehre zur Augenoptikerin. Der freie Sonntag wurde dann zum Lernen genutzt.“

Bei den „großen“ Spielen war sie jedoch dabei, später auch von Sohn Markus begleitet. Noch heute schwärmt sie von der Atmosphäre in den vollen Stadien in Lünen, Lüdenscheid und Erkenschwick mit teils weit über 10.000 Besuchern. „Ich war stolz, dass mein Mann vor solch einer Kulisse spielen durfte. Schön waren auch die Feiern der Mannschaft mit ihren Frauen. Ich habe nichts bereut, möchte keinen Moment missen. Ich war immer froh, dass das Hobby Fußball meinen Mann glücklich gemacht hat!“ Georg, 73 Jahre alt, der eine Lehre als Schwach- und Starkströmer absolvierte, sich später mit zwei Kollegen im Bereich Telefontechnik selbstständig machte, bestätigt gerne jedes Wort seiner Gattin: „Ich konnte keine bessere Frau als Christine finden. Sie war und ist viel mehr als eine Fußballerfrau. Sie hat mich immer begleitet, hatte Spaß, dass ich spiele!“ Und zum Spiel geht das Gespräch mit dem früheren Linksaußen zurück. Fünf Jahre lief er für den Lüner SV 1966/67 in der Westfalen-, dann in der alten Regionalliga auf. Dort bestritt er 111 Spiele, schoss in diesen 14 Tore.

„Ich verfolge noch heute die Spiele des Lüner SV. In den letzten drei, vier Jahren hatte der LSV das Zeug, eine Liga höher, also in der Oberliga, auflaufen zu können. Wenn nichts Negatives kommt, ist auch jetzt das Potenzial für die Oberliga da.“ 1972 wechselte er mit dem am 9. April dieses Jahres verstorbenen LSV-Erfolgstrainer Werner Nagerski zu RW Lüdenscheid, stieg mit dem Team in die Regionalliga (34 Spiele, 3 Tore) auf. Es folgen zwei Jahre bei der SpVgg Erkenschwick, die es bis in die 2. Liga schaffte, „In Lüdenscheid und Erkenschwick ging es bergab, wurde viel Niveau verloren. Anders sehe ich die Entwicklung beim SV Holzwickede, heute Holzwickeder SC, wo ich auch in der Oberliga spielte. Ingo Peter als damaliger Trainer und Rolf Unnerstall als damaliger Vorsitzender und heutiges Beiratsmitglied, sorgten für einen konstanten Aufbau, der von der Bezirks- bis in die Oberliga führte.“ Georg Schymetzek räumt alte Phrasen weg: „Vereinstreue gibt es fast nicht mehr. Die Spieler kommen ja auch nicht mehr aus einer Stadt. Und wenn ein Trainer wechselt, nimmt er ein zwei oder mehr Spieler mit. Das war schon vor 50 Jahren so gewesen. „Schorsch“ beendete seine Laufbahn mit je einem Jahr als Spielertrainer beim Landesligisten Wiescherhöfen und beim Bezirksligisten Welver. Der Kreis schloss sich mit drei Jahren als Spielertrainer bei seinem Stammverein SuS Oberaden.

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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