Ein Leben für Fußball - Thorsten Springer wird 50 Jahre

Thorsten Springer heute...

Foto: TuS Niederaden
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Von Bernd Janning

Niederaden. „Ich wünsche allen gerade in diesen Corona-Zeiten beste Gesundheit. Mir geht es gut. Ich habe abgenommen, bin jetzt viel besser drauf. Zu Schalke, da sage ich aber nichts!“ so der Fan des geplagten Bundesligisten.

Die Worte stammen von einem der bekanntesten Lüner Fußballer: Thorsten Springer. Am Mittwoch wird er 50 Jahre jung.

Am 25. November 1970 in Lünen geboren, wurde ihm der Fußball mit in die Wiege gelegt. Vater „Addi“ Springer übernahm beim SV Preußen 07, als wenige Verantwortung übernehmen wollten, einst den Vorsitz.

Die Preußen aus Horstmar wurden natürlich auch der Stammverein des Sohnes. 1977 begann er in der E-Jugend auf dem Platz am Alten Postweg. Bis 1991 durchspielte er alle Nachwuchsteams der 07er, machte dann in der dritten Senioren-Mannschaft weiter.

Wie er in Horstmar schon Verantwortung als Jugendleiter übernommen hatte, so wurde er 2001 nach seinem Wechsel zum Nachbarn TuS Niederaden dort gewählt. Zuerst als zweiter, dann ein Jahr später als erster Jugendleiter.

„Ich hatte und habe immer ein gutes Verhältnis zu Horstmar,“ erzählt er. 2016 gab er die Jugendarbeit in Niederaden in andere Hände. Inzwischen war er dort zum Geschäftsführer des Gesamtvereins geworden. Nicht nur Schreibtischarbeit - noch heute pflegt er dort die Anlage, schneidet den Naturrasen, ist für Ordnung und Sauberkeit in den Kabinen verantwortlich.

Beim TuS Niederaden erinnern sich gerade die Älteren noch an die alten Erfolgszeiten, als ihr TuS Anfang der 50er und in den 90er Jahren in der Bezirksliga spielte. Oder 2017 an die Stadtmeisterschaft in der Halle, die der TuS erstmals - mit 4:2 über den LSV - gewann. Heute sind noch zwei Senioren-Teams aktiv. Die Erste belegt in der B-Liga einen Mittelplatz, blickt natürlich Richtung A-Klasse.

Für den TuS spricht, dass fast alle Spieler aus Niederaden oder dem direkten Umfeld kommen, und mit Trainer Amer Mesic der richtige Mann gefunden wurde. „Er ist jetzt im dritten Jahr bei uns, macht sein Job hervorragend, denkt immer positiv.“

Springer selbst betreut noch in der D-Klasse die Zweite. „Das ist vor allem eine Truppe, die nicht nur spielen möchte, sondern auch viel Spaß haben möchte!“ Untergangsstimmung sieht anders aus.

Doch, von der einst gesunden Anzahl an Jugendteams sind nur noch zwei geblieben - für die, wie war es anderes zu erwarten - auch Springer die Leitung übernommen hat. Dabei ist der TuS bei den Jüngsten, der G-Jugend, und bei den B-Mädchen in der Kreisliga A.

Der Funktionär: „Bei der Mädchen haben wir das gemacht, was auf viele Vereine zukommen wird. Wir haben eine Spielgemeinschaft mit dem TuS Westfalia Wethmar gegründet. Über diese hoffen wir, wieder eine Damen-Mannschaft aufbauen zu können.“ Einst spielte der TuS mit seinen Damen in der Landesliga.

Der Mann aus Niederaden warnt: „Bei der A- und B-Jugend gibt es immer weniger Mannschaften. Da werden sich die Vereine zusammenschließen müssen. Und, es gibt immer weniger Leute, die etwas machen. Sind alle zu bequem geworden? Warum ziehen sie sich, wenn etwas kritisch diskutiert wird, so schnell zurück? Bei uns kommt noch dazu, dass wir zwar zwei Plätze, aber keinen Kunstrasen haben.

Aber auch ohne Kunstrasen reiften beim „kleinen“ TuS Niederaden immer wieder Spieler heran, die auch über den „großen“ Lüner SV den Sprung nach oben schaffen. Für die Rot-Weißen, um nur einige zu nennen, spielten Torwart Horst „Lano“ Lanowski, Friedrich „Benno“ Düsenberg in der Regionalliga. Es folgten Torwart Rolf Möller, heute Beisitzer im TuS-Vorstand, und Kevin Genter, heute TuS Wirtschaftsbeauftragter. Klaus Brakelmann, Ex-Profi bei Borussia Dortmund und mit Stammverein SV Preußen, war Trainer in Niederaden, Spieler und A-Jugend-Trainer beim Lüner SV.

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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