Der Lüner SV belohnt sich nach hartem Kampf
Von Patrick Schröer, Ruhr Nachrichten Lünen
Fußball-Westfalenliga 2
Lüner SV – Erkenschwick 1:0 (0:0)
Perfekter hätte die Woche für den Lüner SV gar nicht laufen können. Nach dem Sieg im Pokalspiel gegen Oberligist Holzwickeder SC setzte sich der LSV auch in der Liga durch. Ein Spieler entschied beide Duelle für die Lüner.
Eigentlich roch es nach einem Remis. Es war ein klassisches Unentschieden-Spiel. Bis zur 88. Minute. Am Sonntag. In der Kampfbahn Schwansbell. Dann jedoch tankte sich Talha Temur irgendwie durch die Erkenschwicker Abwehrreihen durch, fiel plötzlich zu Boden. Erkenschwicks David Sawatzki, der aus Alstedde stammt und schon für den BV Brambauer spielte, hatte ihn gelegt. Im Strafraum. Foulelfmeter. Die Lüner ballten schon vor der Ausführung die Fäuste. Der Kapitän ging voran. Wer sonst? Marcel Ramsey, bisher Lünens treffsicherster Torschütze, schnappte sich die Kugel. Schon das Pokalspiel am Mittwoch gegen Holzwickede entschied der Neuzugang für den LSV. Ramsey lief an, zog nach rechts und verlud Erkenschwicks Keeper Florian Gabisch. 1:0. Sieg. Der LSV springt in der Tabelle weiter nach oben.
Bis dorthin war es für die Lüner aber ein sehr langer Weg. Dass die Lippestädter am Sonntag im Topspiel gegen Erkenschwick Blut, Schweiß und Tränen investieren mussten, war nicht bloß eine einfache Floskel. Es war ein Kampfspiel voller Leidenschaft, das die beiden Spitzenteams der Westfalenliga 2 anboten. Dass es die gesamten 90 Minuten über durchregnete, erschwerte das sonst von beiden Teams durchgeführte Kombinationsspiel noch einmal. „Es war ein sehr enges und schwieriges Spiel. Erkenschwick war sehr unangenehm. Wir standen hinten aber auch richtig gut und haben von Erkenschwick keine Torchance aus dem Spiel heraus zugelassen“, so LSV-Trainer Mario Plechaty.
Sekulic mit guter Chance
Chancen? Die waren in dieser bissig geführten Partie ohnehin eher Mangelware. Der LSV, der erneut personell umstellte, kam drei Mal halbwegs gefährlich aufs Tor. Die beste Chance hatte dabei noch der am Sonntag insgesamt eher schwache Milan Sekulic. Der Flügelspieler zog aus der Drehung ab, Gabisch parierte zur Ecke (9.). Von den Gästen kam aus dem Spiel insgesamt wenig. Nach 41 Minuten hatte Phillip Mandla Pech, als sein gut getretener Freistoß noch von LSV-Keeper Florian Fischer pariert wurde.
In Durchgang zwei ging der muntere Kampf weiter. Mirza Basic ersetzte Hakan Uzun. Basic rückte so an die Seite von Marcel Ramsey ins Sturmzentrum, Temur ging auf links, Sekulic auf rechts. Wirklich viel brachte das den Lünern aber nicht ein. Brenzlig wurde es gar, als Ersin Kusakci wegen wiederholten Foulspiels vom Platz flog (72.). In Unterzahl ließ sich Lünen fallen und lauerte auf Konter. Die Taktik ging spätestens auf, als Temur im Strafraum gelegt wurde und den Siegtreffer herausholte. „Beide Mannschaften haben sich in der Endzone neutralisiert. Es war ein intensives Spiel. Wir haben insgesamt aus Dummheit verloren“, resümierte Gäste-Coach Rene Lewejohann.
Autor:Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen |
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