Das Duell der Schlossherren
Lünen. Nach den ersten acht Spielen sind die Westfalenliga-Fußballer des Lüner SV nur Elfter. Muss man deshalb die Flinte jetzt schon ins Korn werfen? Sicher, müssen die Löwen aufpassen, nicht noch näher an die Abstiegsplätze zu rutschen. Aber, was sagt die Vergangenheit? 2012 waren sie nach acht Spielen Vierter, stiegen als erster in die Landesliga auf. Dort folgte im vierten Jahr die überragende Saison. Erster nach acht Spielen, Aufstieg als Erster in die Westfalenliga.
In der Landesliga waren sie nach acht Begegnungen nur Elfter oder Vierzehnter, konnten auch dort und eine Klasse höher nach einem achten Rang noch Akzente setzten. Am Sonntag begrüßen die Rot-Weißen ihren Gast SV aus Hagen. Nach dem 2:2 am letzten Sonntag beim FSV Gerlingen bestreiten sie damit zum zweiten Mal in Serie ein Spiel gegen einen Aufsteiger.
Und, Hut ab, vor diesem Neuling. Mit 16 Punkten, acht weniger als der souveräne Spitzenreiter SG Finnentrop Bamenohl, kletterten die Hohenlimburger, eher als Wasserballer aus der Bundesliga bekannt, wie die Lüner an einem Schloss beheimatet, auf den zweiten Platz.
Der LSV will aber auf jeden Fall beweisen, dass sein Stadion am Schloss Schwansbell eine fast uneinnehmbare Festung ist.
„Wir wollen mit unserer gerade in die Bezirksliga aufgestiegenen Zweiten die Klasse halten!“ nennt Imadat Acar, Vorsitzender der Fußballer des Lüner SV, der am heutigen Mittwoch seinen 47. Geburtstag feiert, eines der großen Ziele der Rot-Weißen. Dabei soll auch ein Trainerwechsel helfen. Für Kadir Kaya, der jetzt Co bei der LSV-Ersten wurde, coachen jetzt Fatiha Kaya und Murat Büyüdere als Spielertrainer.
Bisher fuhr das Team nur den 3:1-Sieg beim VfL Kemminghausen ein. Viermal gab es ein Unentschieden. Viermal aber auch eine Niederlage. So gingen die letzten beiden Spiele auch unter der neuen Führung in FC Roj und gegen SG Massen mit 0:2 und 1:3 in die Hose.
Leichter wird es auch am Sonntag nicht, wenn die Löwen um 15.15 Uhr beim ehemaligen Westfalenligisten Mengede antreten. Dieser hat als Siebter mit 13 Punkten schon sechs mehr als die Lüner.
Mit neun Treffern ist Furkan Adali der bisher beste Schütze aller vier Senioren-Mannschaften des Lüner SV. Dank dieser Treffer steht sein Team, die neu in der Kreisliga C gemeldete Dritte, inzwischen schon auf Platz zwei. Da kann ruhig von „Aufstiegsgefahr“ für das Team um Trainer Derya Elmas gesprochen werden. Noch nicht so rund läuft es bei der ebenfalls in der C-Liga neu gemeldeten Vierten um Coach Emre Taskin. Die Dritte tritt Sonntag in Kirchderne an, die Vierte hat im Lokalderby den VfB 08 Lünen III in Schwansbell zu Gast.
Von Bernd Janning
Autor:Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen |
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