41. Lüner Hallenstadtmeisterschaft: Titelverteidiger BV Brambauer fliegt schon vorher raus

Der Aufreger im Topspiel: Philipp Herder vom Lüner SV wollte den Ball nach dem 2:3 aus dem Tor holen, Kassim Hammoud vom BV Brambauer schubste ihn ins Netz.
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  • Der Aufreger im Topspiel: Philipp Herder vom Lüner SV wollte den Ball nach dem 2:3 aus dem Tor holen, Kassim Hammoud vom BV Brambauer schubste ihn ins Netz.
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„Ihr könnt nach Hause fahrn!“ – Am Ende des Spitzenspiels gab es diesen Klassiker des hämischen Fangesangs für den Titelverteidiger der Hallenstadtmeisterschaft im Fußball gratis.
Denn die Vorrunde endete mit einer faustdicken Überraschung: Serienmeister und Titelträger BV Brambauer schied am letzten Samstag bereits in der Vorrunde der Titelkämpfe aus.

Es war ein kleines Drama: Im Topspiel der Gruppe B traten in der vorletzten Partie der Vorrunde Lüner SV und BV Brambauer gegeneinander an. Dem BVB reichte dabei ein Unentschieden zum Weiterkommen, Brambauer hatte zuvor gegen Alstedde verloren, gegen BV Lünen und Gahmen gewonnen. Der Lüner SV war bereits qualifiziert.

Zunächst lief alles nach Plan für die Jungs aus Brambauer, 3:1 führte der Titelverteidiger gegen den Lüner SV. Doch der drehte die Partie und führte später im Spiel mit 4:3. 25 Sekunden vor dem Ende hatte Brambauer dann die Chance auf den Ausgleich per Neunmeter-Strafstoß, doch Routinier Dennis Köse setzte den Ball an den Pfosten. Der Schock saß tief, der Lüner SV erzielte in der Restspielzeit dann zwei Treffer zum 6:3-Sieg. „Natürlich ist es enttäuschend, wenn man als Serienmeister schon rausfliegt, egal wie. Es hätte trotzdem nicht sein müssen. Aber am Ende haben es die anderen Teams einfach besser gemacht“, so Brambauers Co-Trainer Siggi Rummel.
Somit war der LSV Gruppenerster, als Zweiter qualifizierte sich überraschend B-Ligist BV Lünen, ebenso wie der Dritte BW Alstedde, der mit besserem Torverhältnis folgerichtig vor BV Brambauer landete. Die SG Gahmen wurde chancenloses Schlusslicht in Gruppe B.

In Gruppe A setzte sich Bezirksligist Westfalia Wethmar als klassenhöchstes Team souverän durch, zeigte dabei sogar nette Tricks am runden Leder. Die Westfalia wurde Erster mit acht Punkten, dicht gefolgt von den punktgleichen Süder Jungs vom VfB Lünen. Auf Platz drei qualifizierte sich noch der SV Preußen für die Finalrunde. Niederaden wurde Vierter, FC Brambauer Letzter.
Am Samstag, 3. Januar, ab 14.45 Uhr, wird dann die Finalrunde ausgetragen. In Gruppe A treffen Westfalia Wethmar, BV Lünen und BW Alstedde aufeinander. In Gruppe B spielen Lüner SV, VfB Lünen und SV Preußen um den Einzug in die Halbfinals, welche die ersten beiden Teams jeder Gruppe über Kreuz bestreiten (ab 17.15 Uhr).

Am gleichen Tag findet zuvor die Stadtmeisterschaft der Frauen mit den Teams des VfB Lünen, BV Brambauer, TuS Niederaden und Lüner statt.

Trainerstimmen zur Vorrunde:

Alex Lüggert, Wethmar
„Für unsere Verhältnisse überraschend souverän, in der Halle machen wir sonst eher eine unglückliche Figur. Unsere Gruppe war emotionsloser, in B war viel mehr Feuer.“

Sascha Kusserow, VfB Lünen
„Bis auf das 1:1 gegen Preußen sind wir recht souverän weiter. Was spielerisch bei uns in der Breite fehlte, haben wir mit Einsatz wettgemacht, auch unsere Fans haben uns getragen.“

Klaus Ruhoff, SV Preußen
„Wir sind weiter. Spielerisch war ich aber nicht ganz zufrieden. Nur Wethmar hat in der Gruppe überzeugt. In der Endrunde muss bei allen mehr passieren.“

Christian Rixe, TuS Niederaden
„Wir sind ein bisschen mit Pech ausgeschieden. Gegen Wethmar waren wir sehr gut, gegen Preußen war es ein offener Schlagabtausch. Am Ende hat uns ein wenig die Cleverness gefehlt.“

Uwe König, FC Brambauer
„Für uns wieder ein Desaster, aber das war ja fast klar als C-Ligist. Es ist für uns aber trotzdem ein Highlight bei der Stadtmeisterschaft dabei zu sein.“

Hasan Kayabasi, Lüner SV
„Pflicht erfüllt. Haben aber nicht so überzeugt, wie zuletzt bei Turnieren in der Halle. Wir werden uns noch steigern müssen, um Stadtmeister zu werden.“

Hüseyin Tekin, BV Lünen
„Wir sind mehr als zufrieden, haben gar nicht mit dem Weiterkommen gerechnet. Das Team hat ruhig und sachte gespielt, hatte Spaß. Die Endrunde ist ein Bonus für uns.“

Kadir Kaya, BW Alstedde
„Die Auftaktniederlage gegen den BV war enttäuschend. Dann haben wir uns gesteigert, auch 4:1 gegen Brambauer gewonnen und sind verdient weitergekommen.“

Siggi Rummel, BV Brambauer
„Wir hatten immer gute Hallenspieler, aber aus dem Team des letzten Jahres war nur noch Dennis Köse dabei. Wenn man rausfliegt, egal wie, hat man es einfach auch verdient.“

Marco Wille, SG Gahmen
„Wir waren überfordert, die Anderen zu stark. Mit mehr haben wir nicht gerechnet, aber wenn man immer hohe Packungen bekommt, macht es dann auch keinen Spaß.“

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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