Aus dem Nachbarland Dänemark
Frederik den VII's kanal - Limfjord
Am Limfjord:
Am Hafen von Lögstör kann man wunderbar parken und auf den Limfjord blicken. Zudem gibt es einen guten Blick auf die Brücke über den Aggersund.
Das alte Museumsgebäude:
Geht man weiter kommt man zum Limfjordmuseum. Das alte Museumsgebäude ist ein wunderbares Fotomotiv und in nahezu jedem Jahr gibt es etwas Neues zu entdecken. In diesem Jahr war es das Ende des "Frederik den VII's Kanal". Wer mit dem Vau und den zwei Strichen dahinter nichts anfangen kann, sei auf folgenden Artikel verwiesen:
Meist halten wir uns nur am Anfang des Kanals auf, der gebaut wurde, um die Untiefen des Limfjords zu umschiffen.
Dort steht auch das Limfjordmuseum, das sich nahezu in jedem Jahr etwas einfallen lässt, um Interesse am Limfjord zu wecken. In diesem Jahr konnte man Angel und Kescher ausleihen, um auf Krebsfang zu gehen.
Das es noch ein zweites Gebäude am Kanal gibt, das dem Museum stark ähnelt haben wir erst in diesem Jahr entdeckt. Vielleicht liegt es daran, dass wir aus der anderen Richtung gekommen sind,
eine kleine Straße führt dort hin und wir waren nicht sicher, ob wir auf einmal irgendwo im Vorgarten stehen.
Über den Kanal:
Er ist 4,4 km lang, ca. 25 m breit und 3 m tief und verläuft von Lögstör bis Lendrup Strand. Aus Gründen des Küstenschutzes gibt es heute keine Möglichkeit mehr den Kanal bei Lendrup Strand in den Limfjord zu verlassen.
Interessante Parallelen:
Bemerkenswert finde ich, dass der Bau des Kanals von 1856 bis 1861, überwiegend von deutschen Arbeitskräften mit Schaufeln und Schubkarren ausgeführt wurde - wenn man bedenkt, dass z.B. die Idee zum Bau des Dortmund-Ems-Kanals 1856 vorgebracht wurde und der Kanal ab 1886 mit vielen Italienern, Polen und Niederländern erbaut wurde.
Der Kanal von Frederik VII. oder Løgstør-Kanal:
Der Kanal wurde an Land ausgegraben (also parallel zum Fjord - wie ein Radweg neben einer Hauptstraße), weil das zur damaligen Zeit einfacher war. Auf beiden Seiten des Kanals wurden Treidelpfade angelegt, da die Segelschiffe in der engen Passage nicht manövrieren konnten. Auch das kennt man aus dem Ruhrgebiet. 1861 fertiggestellt fuhren jedes Jahr um 3000 Schiffe durch den Kanal, schon 1901 verlor er an Bedeutung, da im Limfjord eine entsprechende Fahrrinne entstand und 1913 wurde er außer Betrieb genommen.
Übrig ist noch eine Drehbrücke, die älteste Dänemarks und ab und zu wird sie für Touristen in Aktion gesetzt.
Quellen: "Italienische Arbeitsmigranten im 19. Jahrhundert"
"Dortmund-Ems-Kanal"
"Frederik den VII s Kanal"
Autor:Martina Seeliger aus Lünen |
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