Gruß aus Dänemark
Einkaufen im Ausland ohne Sprachkenntnisse
Bummel durch das Lebensmittelgeschäft:
In Ausland, also auch in Dänemark ist es für mich immer spannend, zu sehen, welche anderen Lebensmittel es so gibt. Hier eine größere Auswahl an Fisch und sonstigem Meeresgetier und die Wurst ist so schön "rosa". Auch der Käse ist anders verpackt.
Unentschieden:
Ich konnte mich nicht entscheiden, nehme ich den Käse in der grünen Verpackung mit oder nicht.
An der Kasse:
Genau wie bei uns leuchten rote oder grüne Lichter auf, je nachdem, ob die Kasse geöffnet oder geschlossen ist. Während sich einige Dänen noch schnell an die "rote" Kasse stellten, setzte ich auf grün, nur nicht auffallen - meine Sprachkenntnisse in dänisch tendieren gegen Null. Vor mir eine Mutter mit zwei Kindern und Großeinkauf. Natürlich bekamen sie nicht alles eingepackt und mein Einkauf landete auf dem nächsten Band und natürlich waren Mutter und Kinder auch nach meinem Einkauf noch nicht mit Einpacken fertig und die Kassiererin schob die Einkäufe der nächsten Kundin mit zu meinen. Also schnell einpacken und dann taucht da genau am Ende meiner Einkäufe oder eben genau am Anfang der nächsten Einkäufe dieser grün verpackte Käse auf.
Unentschieden:
Ich wusste nicht mehr, ob ich ihn nun genommen hatte oder nicht. Sollte ich den also nehmen oder nicht. Wie peinlich, wenn der Käse gar nicht zu mir gehört und das bei meinen dänischen Sprachkenntnissen. Also lieber liegenlassen.
Am Auto:
Mein Mann packte die Einkaufstasche in den Wagen, als plötzlich die Dänin mit meinem grünen Käse auftauchte und ihn mir durchs Autofenster reichte. Ich habe sogar verstanden, was sie gesagt hat - zumindest bilde ich mir das ein - die Verkäuferin hat alles einfach zusammengeschoben und der Käse gehört mir nicht. Ich bedankte mich natürlich mit vielen Dank = "mange tak" - das einzige, was ich mir hier merken kann.
Am Ferienhaus:
Der Käse wird uns wohl in Erinnerung bleiben, nicht nur, weil die Dänin so ehrlich war, ihn uns auch noch hinterher zu tragen, sondern auch weil er am Ferienhaus verschwunden war. Bei den Einkäufen im Kofferraum war er ja nicht gelandet, also musste er irgendwo anders sein. Insgesamt waren wir viermal auf der Suche, unter den Sitzen gucken, im Fotorucksack, im Handschuhfach ... . Am Ende fand mein Mann ihn auf dem Rücksitz in einer Kiste unter einem Karton. Jetzt bin ich nur gespannt, wie er schmeckt.
Autor:Martina Seeliger aus Lünen |
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