"Urlaubs"erlebnisse
12 Jahre München gehen zu Ende (3)
Tag 2 (Ende Oktober): Der frühe Vogel fängt den Wurm
Heute bin ich früh in den 16. Stock gefahren. Es sah so aus, als wolle sich die Sonne blicken lassen und es ist mir ein Schnappschuss vom Olympiagelände mit wolkenverhangenem Himmel und Dunst kurz nach Sonnenaufgang gelungen. Die Skyline von München (liegt auf dem Bild weiter rechts) wird durch die Kräne gestört, die überall herumstehen. Vielleicht klappt es ja morgen besser.
Nach dem Frühstück geht es ins Münchner Umland. Da waren wir oft in den letzten 12 Jahren. Die Ziele hat mein Mann ausgewählt, oft von Kollegen empfohlen. Heute zunächst nach Dorfen und dann nach Haag. Beides wunderschöne Städtchen mit vielen alten Häusern und ich muss in dieser digitalisierten Welt erfahren, dass es in beiden Orten keine Ansichtskarten gibt.
Die viertgrößte Stadt Oberbayerns - Dorfen - noch nie davon gehört
Dorfen liegt im Tal der Isen und ist die viertgrößte Stadt Oberbayerns, allerdings nur was die Fläche betrifft, nur München, Beilngries und Ingolstadt sind flächenmäßig größer. Die Innenstadt mit einem großen Marktplatz, der von drei Seiten durch noch vorhandene Stadttore erreicht werden kann, erinnert mich ein bisschen an Xanten. Um den Dorfplatz wunderschöne alte Häuser, beschaulich.
Sie finden im Anhang noch weitere Fotos.
Im Internet gibt es tatsächlich einen alten Stadtplan von "1879". Auf dem sind noch alle vier Stadttore eingezeichnet, das Haager Tor gibt es nicht mehr. Haag ist unser nächstes Ziel.
"Markt" Haag
Ebenso wie Dorfen ist Haag ein "Markt", d.h. ein Ort, der zwar städtisch geprägt war, aber nicht groß genug war und so das Marktrecht verliehen bekam. Dies ist eine bayrische Besonderheit, die es in anderen Bundesländern nicht gibt. Sie bescheinigt dem Ort eine besondere Bedeutung für die umliegenden Gemeinden, z.B. im Bezug auf Dienstleistungen.
Es gibt eine Burg und das Wappen erinnerte mich sofort an zu Hause, denn das weiße Pferd auf rotem Grund ist auch das Wappen von Westfalen. Hier ist es der Haager Schimmel auf rotem Grund.
Bei der Burg handelt es sich um die Überreste einer ehemals stattlichen Wasserburg, der Turm wurde zuletzt als Heimatmuseum genutzt.
Auf unserem Gang durchs Dorf kommen wir an einer alten Sparkasse vorbei, die noch ihre ursprünglichkeit behalten hat und
nicht dem Einheitsaussehen der Sparkassen zum Opfer gefallen ist. Auf dem Kirchdach entdecken wir ein riesiges Vogelnest, ob hier Störche genistet haben?
Auch der aufgestellte Maibaum fällt auf,
der am Ramses in Aubing ist dem neuen Einkaufszentrum gewichen. An einem Blumenladen gibt es einen Stuhl mit einer Kasse darauf. Kontaktloser geht es nicht. Man sucht sich aus, was man möchte und wirft das Geld in die Kasse. Kenne ich zwar aus Dänemark, habe so etwas aber noch nie an einem "richtigen" Geschäft gesehen. Unser Tagesausflug neigt sich dem Ende zu und wir nähern uns wieder der Landeshauptstadt München mit ihrem Verkehrsgewusel
Am Abend geht es noch einmal rauf aufs Dach des Ramses, die Sonne ist wieder hervorgekommen und der Ausblick ist unglaublich. Allerdings sind In Richtung Alpen zu viele Wolken, man erkennt die schneebedeckten Gipfel nur schlecht. Dafür sind Marienkirche und Olympiazentrum wieder gut sichtbar.
Auf der anderen Seite bereitet sich Aubing auf die große Neueröffnung des Paul-Ottmann-Zentrums vor. Vor Penny hängen rote und weiße Luftballons und Edeka hat große gelbe Ballons in die Luft geschickt.
Vor beiden Läden herrscht noch immer reger Betrieb, am ersten Tag soll alles glatt gehen.
Wenn Sie wissen möchten, wie es mit diesem letzten Ausflug weitergeht:
zum ersten Teil glangen Sie "Hier".
Autor:Martina Seeliger aus Lünen |
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