Zwei Verdachtsfälle von Trickbetrug am Telefon
Gleich zwei Frauen meldeten sich beim Lüner Anzeiger, um über seltsame Anrufe von Unbekannten zu berichten. Die Maschen sind verschieden, doch der Sinn der Anrufe scheint der gleiche zu sein: Durch Tricks versuchen die Unbekannten an Geld oder Schmuck zu kommen.
Der erste Fall: Eine Lünerin hatte inseriert und wollte u.a. eine gebrauchte 3er Couch und eine Mikrowelle verkaufen. Es meldete sich ein Mann, der mit unterdrückter Nummer anrief. Er habe einen An- und Verkauf in Dortmund, sagte er.
"Der Mann sprach sehr gut Deutsch und hörte sich an wie jemand, der ca. 30 Jahre alt ist", berichtet die Lünerin. Der Mann fragte beim ersten Anruf nach der Adresse, es folgten weitere Anrufe. Bis er schließlich genauer nachhakte, ob die Lünerin nicht auch Schmuck oder Geld zu verkaufen habe. Denn das sei momentan sehr gefragt, er würde sogar das Dreifache des normalen Preises bezahlen, sagte er am Telefon.
Dann wurde es der Lünerin mulmig zumute. Sie sagte dem Mann, dass sie keinen Schmuck besitze . "Was auch so stimmt", so die Lünerin. Sie informierte die Polizei, die ihr riet, jetzt an der Tür ganz vorsichtig zu sein und diese zu verriegeln.
Dazu sollte sie sich am besten nicht allein im Haus aufhalten. Die Dame wollte eine Anzeige bei der Polizei machen, allerdings gab es in diesem Fall nur den Verdacht. Die Tatsache, dass der Mann unterdrückt angerufen habe und explizit nach Schmuck und Gold immer wieder nachgefragt habe, sei noch keine Straftat. Die Seniorin aus Lünen hat seit diesen Tagen aber Angst in ihrem Haus und hofft, dass sich der Mann nicht mehr meldet oder bei ihr vorbeikommt.
Im zweiten Fall bekam eine Lünerin einen Anruf. Die Nummer war unterdrückt, der Mann am Ende der Leitung meldete sich nicht mit Namen. Auf Nachfrage, wer denn da sei, sagte der Mann: "Rate doch mal". Zunächst vermutete die Lünerin, dass es ihr Cousin sei, der nicht in Lünen wohnt.
Der Mann bejahte, dass er der Cousin sei. Doch dann wurde es nach kurzem Small-Talk kurios und bei der Lünerin schrillten zum Glück die Alarmglocken. Der Mann erzählte er habe Geldprobleme - aufgrund einer Internetauktion. Satte 30.000 Euro benötige er. Ob die Lünerin nicht helfen könne. Die aber schaltete schnell und sagte, sie habe kein Geld, nur etwas Haushaltsgeld. "Das war auf alle Fälle ein Betrüger. Ich werde eine Anzeige bei der Polizei machen und möchte auf diesem Wege alle warnen vor dieser Masche", sagt die Lünerin.
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Autor:Lokalkompass Lünen / Selm aus Lünen |
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