Zuviel Metall verdirbt Gemüse-Genuss
Gesundes Gemüse aus dem eigenen Beet - davon können die Kleingärtner rund um den Buchenberg auch in diesem Jahr nur träumen. Denn in Spinat, Grünkohl und Co. sind immer noch Stoffe, die dort nicht hinein gehören.
Schon in den letzten zwei Jahren sorgten die Werte immer wieder für Unruhe: Rund um die Industrie am Buchenberg fand sich zuviel Blei in Blattgemüsen wie Salat, Spinat, Mangold, Endivie und Grünkohl. Aufgrund der Überschreitung der von der Europäischen Union festgesetzten Höchstwerte für Blei in diesen Lebensmitteln, riet die Bezirksregierung Arnsberg davon ab, die genannten Gemüsesorten aus dem eigenen Garten zu essen. Das wird sich auch in diesem Jahr nicht ändern. Zwar zeigen die Messungen, die im Jahr 2011 vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in zehn Lüner Gärten durchgeführt wurden, einen Rückgang der Bleibelastung im Salat. Doch bei Endivie und Grünkohl war diese Entwicklung nicht einheitlich. Außerdem wurden Überschreitungen der Grenzwerte für Nickel bei Endivien festgestellt. Die Bezirksregierung schreibt: "Daher empfehlen LANUV und Bezirksregierung Arnsberg in Absprache mit dem Kreis Unna und der Stadt Lünen, auch in diesem Jahr auf den Anbau und den Verzehr der genannten Gemüsearten zu verzichten."
Die Untersuchungen des Grünkohls zeigen, dass die Einträge über die Luft nordöstlich der Firma Aurubis abnehmen. Dieser Trend hatte sich nach Angaben der Bezirksregierung schon im Vorjahr abgezeichnet. Gerade Grünkohl spiegele wegen seiner großen fächerförmigen Blätter in besonderer Weise die Anreicherung von Schadstoffen aus der Luft wieder. Das Gebiet mit vorsorglichen Anbau- und Verzehrempfehlungen umfasst im Westen den Bereich östlich der B 54, einschließlich der Kleingartenanlage Buchenberg, beginnend am Datteln-Hamm-Kanal und von dort nach Norden bis zur Röntgenstraße bzw. Moltkestraße und weiter nach Norden
entlang der Konrad-Adenauer-Straße bis zur Lippe und der Lippe stromaufwärts folgend bis zur Eisenbahnlinie. Im Süden wird die Fläche vom Datteln-Hamm-Kanal bis zur Brücke an der B 54 begrenzt.
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