Wie oft gibt es noch echte Freundschaft...?

Diese Frage beschäftigt mich schon seit langem.Kann man zu der Überzeugung kommen,dass es wahre, echte Freundschaft nicht wirklich gibt?

Freundschaft, die auf Vertrauen und gegenseitiger Zuneigung basiert. Menschen, die sich mögen um ihrer Selbst willen, ein gegenseitiges Geben und Nehmen, einander zuhören, füreinander da sein. Nicht die heutzutage üblichen Zweckgemeinschaften, bei denen jeder nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist.
Oder gibt es heute nur noch Facebook-Freunde/innen,was ich wiederum bedauern würde.

Vermeintliche Freunde/innen gibt es genug. Solche die nur ausnutzen, emotional oder in jeder sonst erdenklichen Form, die nur einen Seelenmülleimer brauchen, selber aber nicht ein paar Minuten zuhören können.Freunde/innen, die ohne Rücksicht alles von einer Freundschaft erwarten, die selber aber fast gar nichts geben. Freunde, die davon ausgehen, daß man persönliche Opfer bringt, um immer für sie da zu sein und ihre Bedürfnisse zu befriedigen, die aber nicht in der Lage sind zu erkennen, dass man vielleicht gerade selber in einer Notlage ist und einen Freund/in brauchen würde. Solche, die in ihrer Selbstdarstellung und Selbstgerechtigkeit ihr Gegenüber gar nicht richtig wahrnehmen oder eben nur als "Gehilfen" für ihre Bedürfnisse.

Es geht auch überhaupt nicht darum, dass man möglichst viele Freunde hat. Also weniger um die Quantität, sondern viel mehr um die Qualität. In der Jugend denkt man da sicherlich etwas anders. Bei mir war es auf jeden Fall so. Da war es für mich wichtig, möglichst viele Freunde/innen zu haben.

Freundschaft im heutigen Sinne hat auf mich eine etwas "beunruhigende" Wirkung.

Wie ist Eure Erfahrung ? Ist Freundschaft nur noch Mittel zum Selbstzweck und sind echte Freunde nur noch die seltene Ausnahme?

Danke, an alle, die noch irgendwie,irgendwo oder irgendwann wirkliche Freunde für irgend jemanden sind!

Einem Menschen in den Arsch zu kriechen ist der schlechteste Weg, um sich in sein Herz zu schleichen.