Stadt meldet Eichenprozessionsspinner
Die Stadt meldet zum ersten Mal einen Befall mit dem Eichenprozessionsspinner. Die Raupen klebten an einem Baum auf dem Gelände einer Schule beziehungsweise eines Kindergartens.
Fachleute der Abteilung Stadtgrün in Lünen handelten schnell und beauftragten einen Schädlingsbekämpfer, der bereits entsprechende Maßnahmen ergriffen hat. Der Eichenprozessionsspinner besiedelt, wie der Name sagt, fast ohne Ausnahme Eichenbäume, in seltenen Fällen auch Hainbuchen. Die höchstens handtellergroßen Gespinste sind größtenteils an den Unterseiten von Ästen bzw. Astgabeln zu finden. Nicht zu verwechseln ist diese Raupenart mit denen der Gespinstmotte. Hier werden Bäume und Sträucher fast vollständig eingesponnen, während die Prozessionsspinner-Raupe kleine, lokal abgegrenzte Gespinst-Nester bildet. Zudem bilden die bräunlich gefärbten Raupen bei der Besiedelung und Nahrungssuche prozessionsartige Formationen. Die Abteilung Stadtgrün wird im nächsten Frühjahr für den städtischen Eichenbaum-Bestand entsprechende Vorsorgemaßnahmen veranlassen, um die weitere Ausbreitung nach Möglichkeit einzudämmen und ein für den Menschen ungefährliches Insektizid auf "Bazillus thuringiensis"-Basis versprühen.
Keine Maßnahmen ohne Schutzausrüstung
Die Raupe des Eichenprozessionsspinners kann je nach Entwicklungsstadium, meist in den Monaten Mai und Juni, mit einem Eiweißgift, das in den Brennhaaren enthalten ist, beim Menschen eine sogenannte Raupendermatitis hervorrufen. Je nach Empfindlichkeit können die Symptome von allergischen Hautreaktionen bis zu Hustenanfällen führen. Betroffenen wird geraten, einen Arzt aufzusuchen. Wer im privaten Garten einen Befall vermutet, sollte einen professionellen Schädlingsbekämpfer mit der Beseitigung beauftragen, die Nähe des befallenen Baumes meiden und keinesfalls ungeschützt selbst Maßnahmen ergreifen.
Thema "Raupe" im Lokalkompass:
>Raupen machen Spaziergängern Sorgen
Autor:Lokalkompass Lünen / Selm aus Lünen |
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