Sie kennen die miesen Betrüger-Tricks
Er wollte mit seinem neuen Handy im Internet surfen. Ein teures Vergnügen für den jungen Lüner. Die böse Rechnung nach drei Tagen: Satte 1.311 Euro.
Jetzt hilft ihm die Lüner Verbraucherzentrale. Denn Experte Holger Okken ist sicher: „Hier wurde nicht richtig beraten. Man hätte ihn auf den notwendigen Datentarif hinweisen müssen.“ Nur ein Fall, der die Verbraucherschützer im letzten Jahr beschäftigte. Insgesamt rund 21.500 Kontakte mit Hilfesuchenden hatte Jutta Gülzow, die Leiterin der Lüner Verbraucherzentrale, in ihrer Jahresbilanz notiert. Damit stieg die Zahl der Hilfesuchenden im Vergleich zu 2010. „Der Fall mit der teuren Handyrechnung ist dabei zwar ein Extremfall, aber kein Einzelfall“, sagt Holger Okken. Handy-Verträge und teure Klingeltöne sind ein Dauerbrenner, doch auch miese Betrügereien sind in der „Hitliste“ der Beratungsthemen ganz oben zu finden. Beispiel Abofalle in der Fußgängerzone: „Wir hatten einige Fälle, dass besonders junge Menschen in der Fußgängerzone angesprochen und als Testleser von Zeitschriften geworben wurden. Ihnen wurde bestätigt, dass es für sie völlig kostenlos sei“, so Jutta Gülzow. „Das war natürlich nicht so.“ Die Profis der Verbraucherzentrale warnen außerdem: Auf Geldforderungen dubioser Firmen sollten Verbraucher immer reagieren und deutlich widersprechen. Sonst kann es später zum bösen Erwachen, beispielsweise einer negativen Schufa-Auskunft kommen. Auch zum Thema Energie ließen sich viele Kunden beraten. Wer Geld sparen kann, ist froh. Denn Jutta Gülzow weiß: „Wir haben eine steigende Anzahl von Kunden mit knapper werdenden Haushaltskassen. Hier wollen wir unterstützen.“ 2011 will die Verbraucherzentrale ihr Angebot noch um die Themen Urheberrecht, Altersvorsorge und Schadensfall Kapitalanlage erweitern.
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