Nach dem Urlaub wartet der Schlachthof...

Haben Sie schon Ihren Urlaub für nächstes Jahr angemeldet?Vielleicht in Österreich auf einem Bauernhof mit Pferden?Freuen sich Ihre Kinder schon
auf die niedlichen Fohlen?
Wenn sie erst bei der Planung sind,nehmen sie besser Abstand davon.Denn die Wochen mit den Urlaubern werden die letzten in dem jungen Pferdeleben sein.Es sei denn das Tier gehört zu den ca. 50% die nach der Saison neue Besitzer finden werden.Für die anderen,und das sind Tausende heisst das:Übriggeblieben,nicht mehr rentabel - zum Schlachthof.Und das nicht im nächsten Ort ,sondern unter erbärmlichen Transportverhältnissen geht es nach Italien.Ist am billigsten.
Diese Fohlen kommen nur zur Welt um Urlauber anzulocken.Sind die wieder weg wird es zu teuer die Tiere weiter zu halten.Ausserdem sind sie ja im darauffolgenden Jahr sowieso nicht mehr "soooooo süss".Da sollen die Muttertiere lieber wieder neue niedliche Fohlen produzieren.
Tierschutzorganisationen helfen nach der Saison so viele Tiere wie möglich aufzukaufen,sie nach Deutschland zu bringen und hier an neue Leute zu vermitteln.Es feht natürlich das Geld um alle retten zu können.Das beste ist deshalb der Boykott solcher Ferienangebote,die speziell mit Jungtieren werben.Auf keinen Fall heisst das aber,dass Ferien auf dem Bauernhof abzulehnen sind.Gegen einen "normalen" Bauernhof,auf dem der letzte Weg der Tiere zwar auch meistens zum Schlachthof führt,wo man aber nicht mit beschriebenen Lockpraktiken arbeitet,ist als Urlaubsziel überhaupt nichts einzuwenden.Im Gegenteil.Stadtkinder können dort eine wundervolle Zeit verbringen und den Bauern,die es sowieso schon schwer genug haben hilft es beim wirtschaftlichen Überleben.
Das Problem beschränkt sich sicher nicht allein auf Östereich und auf Pferde.Deshalb bitte generell die Urlaubsangebote,die sich an Familien mit Kindern richten,genau unter die Lupe nehmen.Und falls Sie in bester Absicht schon gebucht haben sollten - wenn es Ihnen finanziell möglich ist - erwägen Sie einen Rücktritt.Ihre Kinder werden es verstehen.