Len Mette gibt Schwebetipps für Anfänger

"Wie ein Guru zur Toilette schwebt" steht auf dem Einband. Gibt Len Mette in seinem zweiten Buch etwa die Antwort auf eine Frage, die sich vielleicht vor dem Musiker und Autor noch nie ein Mensch gestellt hat? Warum auch? Der Untertitel macht klar: Len Mette geht es um mehr.

Denn der lautet: "Ein Weg zur Gelassenheit für Nicht-Esoteriker und Stressgeplagte". Und im Rückentext steht das Wort "Selbstexperiment". Len Mette wolle sehen, so erklärt der Text, was Meditation und Achtsamkeit hinsichtlich Stressbewältigung und Ruhe im Alltag für ihn tun können. Oder wie der Autor es selbst sagt: "Das Buch 'Wie ein Guru zur Toilette schwebt' beschreibt Techniken zur Stressbewältigung im Alltag, die nicht nur von Nutzen sind, wenn man einmal Burn-out-Patient war, sondern insbesondere dazu dienen gar nicht erst in solch eine Misere zu geraten." Was im ersten Moment nach viel grauer Theorie, ja fast schon einem Sachbuch, klingt, entpuppt sich schon nach den ersten Seiten als weit mehr. Kurzweilig, oft mit einem Augenzwinkern schildert der Autor seine Erfahrugen und gibt auf 225 Seiten Tipps für den besseren, weil stressfreieren Alltag. Len Mette schreibt aus Erfahrung. Sieben Jahre gab er Vollgas, trieb seinen Körper immer weiter: Berufliche Projekte, Freundschaften pflegen, die Musik-Karriere, die Arbeit im Garten, ein Nebengewerbe und auch sonst ein prall gefüllter privater Alltag. Sieben Jahre, dann zog der Körper die Notbremse. Burn-out. Zusammenbruch. Endstation Klinik. Monate ging nichts mehr, doch diese Zeiten sind vorbei.

Mischung aus Kabarett, Lesung und Musik

Len Mette arbeitete sich zurück ins Leben, doch nicht zurück ins alte Fahrwasser, sondern auf zu neuen Ufern. Er schrieb über seine Erfahrungen und die Zeit in der Klinik ein Buch, sein Erstlingswerk mit dem Titel "Burn-out oder voll Banane?!". Heute ist er wieder erfolgreich. "Nochmal langsam, bidde" ist nicht nur der Titel seiner Buchreihe, sondern auch der aktuellen Tour, die eine Mischung aus Kabarett, Lesung und Musik. Mette gastiert mit Lesungen aus seinen Büchern auch in Kliniken und Arbeitgeber buchen ihn im Rahmen von Präventionsprogrammen. Die Gesundheit verliert er dabei - anders als früher - nicht mehr aus den Augen. Wer an vielen Fronten aktiv ist, der laufe keineswegs automatisch auf direktem Wege in die Burnout-Falle, entscheidend sei der Umgang mit stressigen und deshalb vielleicht "kritischen" Situationen. Vor den Gegenmaßnahmen steht aber die Erkenntnis, dass man ein Problem hat und Hilfe braucht - und genau das ist für viele Menschen noch immer der Knackpunkt. Schwäche zu zeigen, das ist in der Gesellschaft noch immer ein schwieriges Thema. Aufklärung zu psychischen Krankheiten, das ist Len Mette wichtig, soll deshalb nicht zu kurz kommen, er will gegen das Stigma kämpfen, Tabus brechen und engagiert sich deshalb auch für die Deutsche Depressionsliga.

Rezept ohne Hokuspokus

"Die Welt um uns herum werden wir nur in den seltensten Fällen grundlegend ändern können, so viel Energie und Ärger wir auch darauf ver(sch)wenden. Aber: Wir können die Art und Weise verändern, auf die wir uns in dieser Welt bewegen, ohne unser Umfeld viel davon bemerken zu lassen. Genau hier setzt das Buch an. Dabei geht es um Trainingsmethoden für das Hirn und die eigene Denkweise. Ein Rezept ohne jeglichen Hokuspokus", sagt Len.

DIE BÜCHER

Wie ein Guru zur Toilette schwebt
• DerFuchs-Verlag
• ISBN 978-3945858592

Burnout oder voll Banane?!
• DerFuchs-Verlag
• ISBN 978-3-945858-30-1

Die Titel gibt es als Taschenbuch im niedergelassenen Buchhandel und im Internet sowie auch als E-Book.

Thema "Len Mette" im Lokalkompass:
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