Leben Männer am Vatertag besonders gefährlich?
Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) weist darauf hin, dass es an Christi Himmelfahrt fast dreimal so oft zu alkoholbedingten Unfällen kommt wie sonst.
„Fahren unter Alkoholeinfluss ist kein Kavaliersdelikt. Alkoholisierte Verkehrsteilnehmer sind eine Gefahr für sich und andere“, betont Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV). Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen das: Im Jahr 2010 ereigneten sich am Vatertag 296 Unfälle, bei denen mindestens ein Beteiligter unter Alkoholeinfluss stand.
An keinem anderen Tag im Jahr gibt es so viele alkoholbedingte Verkehrsunfälle. Im Jahresdurchschnitt sind es pro Tag rund 108 Alkoholunfälle.
Wer Alkohol konsumiert, sollte sich grundsätzlich nicht ans Steuer setzen. Denn
schon kleine Mengen Alkohol lassen die Übersicht und Koordinationsfähigkeit im Straßenverkehr erheblich sinken, Unfälle sind vorprogrammiert und der Führerschein in Gefahr“, so Unfallforscher Brockmann.
Wer viel trinkt, sollte als Alternative allerdings auch nicht das Fahrrad wählen.
Auch alkoholisierte Radfahrer gefährden ihre eigene Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer, warnt Siegfried Brockmann.
Die Folgen sind bei Alkoholunfällen wesentlich schwerer als bei „gewöhnlichen“ Verkehrsunfällen. Das belegen die Zahlen: Im Jahr 2010 kamen auf 1.000 Unfälle mit Personenschaden 13 Tote und 217 Schwerverletzte. Bei Alkoholunfällen waren es dagegen 23 Getötete und 332 Schwerverletzte.
Elf Menschen verloren am Vatertag 2010 ihr Leben auf deutschen Straßen, davon drei Personen bei Alkoholunfällen. Jeder dritte der 213 Schwerverletzten dieses Tages kam bei Unfällen unter Alkoholeinfluss zu Schaden.
Autor:Lokalkompass Lünen / Selm aus Lünen |
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