Kommentar: Vom Fernseher gefangen
Wir legen großen Wert auf unsere Freiheit und Selbstbestimmtheit. Ohne jede Frage, Freiheit ist ein kostbares Gut, das leider in der Welt nicht selbstverständlich ist. Doch macht sich ein seltsamer Trend breit. Freiheit wird von manchen Menschen speziell interpretiert. Schöne Paradebeispiele: „Ich kann machen was ich will“ und „Man kann mir nichts verbieten“.
Anschnall- und Helmpflicht, Rauchverbot und andere Diskussionspunkte lassen manche Menschen immer wieder als Gegenargument den Satz zitieren: „Ich bin ein freier Mensch“. Ob man bei manchem Sachverhalt wirklich seiner Freiheit beraubt wird, soll jetzt mal dahingestellt bleiben. Freiheit verwechseln allerdings einige mit dem immer passenden Egoismus: „Ich mache was mir gerade passt. Alles andere ist Einschränkung der Freiheit!“ Wir sollten aber eines bedenken. Die wenigsten sind wirklich gänzlich frei. Viele werden z.B. „gefangen genommen“ von Fernseher, Smartphone oder Spielekonsole.
Schon in den siebziger Jahren gab es Experimente, bei denen Familien für vier Wochen der Fernseher entzogen wurde. Es wurde aufgrund diverser Streitigkeiten in den Familien vor Ende des Experiments abgebrochen. Andere Menschen können wohl tatsächlich ohne Fernseher auskommen. Wie sieht es bei Ihnen aus, könnten Sie einen Monat lang auf Fernseher und Smartphone verzichten?
Autor:Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd |
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