Hauptgewinn? Betrüger werden immer dreister
„Sie haben gewonnen!“ Manfred Mader hält einen Brief in der Hand, in dem das schwarz auf weiß steht. Doch wer sich freut, der freut sich zu früh, denn hinter solch mysteriösen Gewinnen stecken listige Betrüger.
Nicht nur Manfred Marder, auch viele andere Leute können ungewollte Erfahrungen mit den Gewinnspiel-Betrügern vorweisen. Von den dreisten Attacken sind zumeist ältere Menschen betroffen, bei denen sich die Betrüger höhere Chancen ausrechnen.
Entweder per Brief oder per Anruf werden den oftmals ahnungslosen Opfern Mitteilungen von gewonnenen Reisen mit Geschenken oder Geldsummen geschickt. Um den Gewinn zu erhalten, genüge es, einen Schein auszufüllen – der oftmals so ausgestattet ist, dass er Informationen über das Opfer preisgibt. Wer schließlich an einer solchen Veranstaltung teilnimmt, wird oft in die Irre geführt: Viele müssen ihre Reise selber zahlen, andere werden zu einer Kauffahrt geschickt, wo sie zum Kauf teurer Produkte verlockt werden. Manfred Marder hat den Betrugsversuch durchschaut, aber das gelingt nicht jedem, denn die Briefe sind so aufgebaut, dass sie bei dem Leser Vertrauen erwecken sollen und enden etwa – wie bei Manfred Marder – mit der Aussage: „Sie werden Ihren Hauptgewinn bekommen.Dafür stehe ich mit meinem guten Namen gerade.“
Oft hilft es bereits, die Briefe zu ignorieren und bei Anrufen sofort aufzulegen. Manchmal aber sind die Betrüger so dreist, dass sie am Wohnort des Opfers auftauchen und dieses aufsuchen oder die Nachbarn ausfragen, wenn das Opfer nicht da ist – so wie es bei Manfred Marder geschehen ist, der zum Glück nicht zu Hause war, als bei ihm die „Glücksfee“ vorbeischaute.
Autor:Denise Felsch aus Lünen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.