Findus schluckt Giftköder auf der Halde
Findus hatte viel Glück! Der Dalmatiner-Mix schluckte einen Giftköder, doch er überlebte die Attacke. Vorfälle dieser Art häufen sich letzten Wochen vor allem im Süden von Lünen und versetzen Hunde-Freunde in Unruhe.
Mittwoch machen sich drei Freundinnen aus Lünen-Süd mit ihren Hunden auf zur Gassi-Runde auf der Halde zwischen Lünen-Süd und Gahmen. Das Gebiet hinter der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule ist beliebt bei Menschen, die etwas Ruhe an der frischen Luft suchen, auch bei Hundehaltern. Die Frauen haben mit ihren Hunden die südöstliche Ecke auf dem obersten Plateau der Halde erreicht, da findet Djina, einer der Hunde, etwas Interessantes im Gras hinter den Riesen-Stühlen. "Die Freundin beschrieb es als eine Art Würstchen und konnt ihre Hündin noch davon abhalten, es zu fressen", schildert Findus' Frauchen. Findus aber ist schneller: Ein Happs und das Etwas verschwindet im Maul.
Gewicht war wohl Glück für Findus
"Zuhause torkelte Findus dann, konnte sich nicht mehr auf den Hinterbeinen halten", berichtet sein Frauchen. Die Lünerin fährt mit ihm sofort zum Tierarzt. Die Tierärztin verabreicht dem Dalmatiner-Mix ein Mittel zum Erbrechen. “Im Erbrochenen fanden sich aber keine Hinweise auf Schneckenkorn oder etwa Rattengift" schildert sein Frauchen. Der Verdacht sei nun, dass sich versteckt in der Wurst ein Medikament befand, zum Beispiel Valium oder ein anderes Antidepressivum. Findus brauchte nach dem Schrecken und dem Tierarztbesuch nur etwas Schlaf, nach vier bis fünf Stunden im Körbchen war er wieder auf den Pfoten. Findus hatte wohl auch Glück, dass er mit fast siebzehn Kilo kein Leichtgewicht ist, "für kleinere Hunde, etwa die meiner Freundinnen, wäre es wohl eine tödliche Dosis." Donnerstag erstattete Findus' Besitzerin Anzeige bei der Polizei.
Unbekannter droht Hundehaltern
Was Findus überlebte, passierte vor etwas über einer Woche ebenfalls an der Halde auch einem Golden Retriever. Der Hund kam in eine Tierklinik, ist mittlerweile wieder Zuhause, sei aber "noch nicht wieder ganz die Alte". Im Februar starb Schäferhund Rambo nach einem Köder mit einer Rasierklinge. Hunde-Freunde erzählen nach den Vorfällen in Lünen-Süd auch immer wieder von einem Mann. Der Unbekannte falle dadurch auf, dass er Hundehalter verbal attackiere und teilweise auch mit "Taten" drohe - dass er die Giftköder verteilt, ist aber bisher nur ein Verdacht.
Thema "Giftköder" im Lokalkompass:
> Hunde-Köder kostet Rambo das Leben
> Hund nach Gassi-Runde in Tierklinik
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