Feuerwehr rettet "Opfer" aus dem Eis
Im Sonnenschein glänzt die blanke Eisfläche auf dem Cappenberger See. Gregor wagt sich auf Schritt für Schritt auf den See, doch dann bricht das Eis. Gregor stürzt in das eisige Wasser. Zum Glück ist er Feuerwehrmann und Hilfe schon zur Stelle.
Die Berufsfeuerwehr Lünen übte am Mittag am Cappenberger See den Einsatz auf dem Eis mit verschiedenen Rettungsmitteln, denn wenn ein Mensch erst in das kalte Wasser gefallen ist, zählen Sekunden. "Die Gefahren beim Einbrechen reichen von Verletzungen über Unterkühlungen bis hin zum Tod", erklärt Brandoberinspektor Tim Kewitz von der Berufsfeuerwehr Lünen. Dern Körper verliert im Wasser viel schneller seine Wärme als an der Luft. Muskeln versagen, sich über Wasser zu halten wird schon nach kurzer Zeit zum echten Problem. Wenn Hilfe ausbleibt und sich das Opfer nicht selbst ans Ufer retten kann, bedeutet das den sicheren Tod. Im Einsatz tragen die Feuerwehrleute deshalb besondere Schutzanzüge und auch das "Opfer" Gregor Spork schützt sich mit so einem Anzug gegen die beißende Kälte. Wenige Augenblicke später ist sein Kollege René Bressen, der vom Ufer mit einem langen Seil gesichert wird und sein Körpergewicht auf einem speziellen Kunststoffbrett besser verteilt schon beim ihm und zieht ihn aus dem Loch im Eis.
Eis hat keine ausreichende Dicke
Die Eisschicht am Cappenberger See hat im Moment fünf Zentimeter - zu wenig zum Betreten, etwa zum Schlittschuhlaufen. Die Feuerwehr Lünen warnt deshalb vor dem Betreten von zugefrorenen Gewässern. Seen frieren nicht immer gleichmäßig zu und während das Eis am Rand trägt, droht in der Mitte oder an Einläufen vielleicht Gefahr. "Das Begehen ist Erwachsenen und Kindern verboten, wir weisen daher verstärkt auf die Aufsichtspflicht der Eltern hin, ihre Kinder nicht unbeaufsichtigt in der Nähe von Gewässern spielen zu lassen", so Kewitz.
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