Ein schönes warmes Süppchen - Das tut gut wenn es draußen kalt ist

Ein bisschen Spaß um dicke Knollen und kleine Kügelchen - aber ein durchaus ernstgemeinter Kochtipp !

(Deshalb und auch wegen der Schlußanmerkungen zum Fleisch und dem Hinweis zu fragwürdigen Vorgängen in Brüssel nicht unter Spaß)

Ein Foto vom Süppchen habe ich leider nicht gemacht,denn ich hatte garnicht vor dazu etwas zu schreiben.Die Idee kam mir erst im Nachhinein,als sich mir die Erkenntnis offenbarte,daß es in der Tat sträflich wäre denen,die - unverständlicherweise :-))) - noch keinen Zugang zu heissem Gerstensaft gefunden haben und in selbst auferlegter Ermangelung dieser medizingleichen Wärmequelle unter den momentanen Temperaturen zu leiden haben,mein neu kreiertes Süppchen als aufwärmende und überzeugende Alternative vorzuenthalten.Selbstverständlich können auch jene,die sich die warme Gerstenquelle schon erschlossen haben sowie alle anderen sich an diesem kleinen Suppentipp erwärmen.

Ein Bild gibt`s aber natürlich doch,gehört ja irgendwie dazu und es ist so vielleicht sogar aussagekräftiger als eines vom gefüllten Teller.Hier sieht man deutlich wie gut es geschmeckt hat ! Desweiteren hat diese Variante hat den Vorteil,daß empfindlichere Gemüter,für die allein der Anblick des Süppchens genügen würde um bei ihnen nachhaltiges Unwohlsein auszulösen nicht sofort mit dem Holzhammer getroffen werden sondern zunächst verschont bleiben...wie gesagt: Zunächst.So gilt in diesem Zusammenhang für das Weiterlesen - Auf eigene Gefahr !

Es gibt unzählige Rezepte von Suppen und Eintöpfen.Das, welches ich hier vorstellen möchte,bietet weder was Besonderes noch etwas Neues.Das Gute daran ist - das Süppchen ist einfach und schnell zubereitet,wenn man keine Zeit oder Lust hat für Aufwendigeres und auch keine Suppe aus der Dose möchte.

Eine wichtige Zutat sind - VORSICHT ! Hier noch einmal der eindringliche Hinweis: Weiterlesen nur auf eigene Gefahr! Ja,ich bin mir der Schreckensvisionen,die sich gleich bei so manchem auftun können schon bewußt - Also, Achtung jetzt : Steckrüben ! ...So,ist der erste Schock verdaut ? Jetzt bitte wieder beruhigen und nicht noch eine psychosomatische Gastritis ausbrüten.Ich hatte ja gewarnt,denn ich weiß um die "Beliebtheit" dieser Knolle.Doch die,die sich nun noch trauen weiterzulesen,können bei Bedarf,vorrausgesetzt die Zutaten stehen dann zur Verfügung,RuckZuck eine schmackhafte wärmende Angelegenheit im Teller haben.Jaaaaaaa ! Tapferkeit wird belohnt.Wer wagt gewinnt.Und es ist dafür nicht einmal nötig in Zweikampf mit der harten Knolle zu treten.Entdeckte ich doch eines Tages in der Tiefkühltruhe eines Ladens Steckrübenstifte ! Da hatte ja mal einer eine Idee ! Patentwürdig.Und da ich noch nie eine Abneigung gegen dieses Wurzelgemüse verspürt habe,ließ ich mir diese Gelegenheit zum akzeptablen Preis nicht entgehen.

Die Guten fielen mir neulich wieder ein,als es mir einmal ziemlich kalt war und ich zudem Appetit auf etwas Deftiges hatte,was so schnell wie möglich wärmen und satt machen sollte.Suppenfleisch* dazu zu kochen hätte zu lange gedauert.Also fiel die Wahl auf Hack*.Kartoffeln schnippeln um das Ganze etwas anzudicken,auch das mochte ich an dem Tag nicht machen. Aber für solche Fälle gibt es ja auch noch DIE Alternative.Nein,wirklich keine Option für jedermann.Mit meinem geschmacklichen Gefallen daran gehöre ich zu einer absoluten Minderheit.Ja,es gibt nur wenige auf diesem Planeten,die SIE mögen,die anderen hassen SIE.Abgrundtief ! Und so mag es sich nun ergeben,daß von dem kläglichen Rest der Leser,die sich bis hierher getraut und noch nicht bei den Steckrüben schlappgemacht haben,wiederum die Mehrzahl meinen weiteren kullinarischen Ausführungen endgültig nicht mehr gewachsen sein wird.Auch an dieser Stelle wieder der warnende Hinweis,daß das Weiterlesen auf eigene Gefahr geschieht.So besteht auch kein Anspruch auf Schmerzensgeld für die, bei denen allein durch die visuelle Wahrnehmung der gedruckten Bezeichnung der betreffenden Spezies eine unkontrollierte gesundheitsgefährdende Kettenreaktion ausgelöst wird: Wenn ihnen dieses Wort wie ein Speer ins Auge schießt,das Gehirn in Aufruhr bringt,welches alle Nervenenden die irgendwie mit Schmecken zu tun haben in ein Dauerblitzgewitter versetzt,und ihnen die bloße Vorstellung von dem Corpus delikti reicht,dieses als maltretierenden Steinschlag in der Speiseröhre zu fühlen,der in der Magengrube angekommen ein Beben auszulöst,das schließlich eine reale gigantische Welle zur Folge hat,die sich dann einen tatsächlichen Weg nach draußen suchen muss.So,daß zur körperlichen Beeinträchtigung noch materieller Schaden kommen kann.Die Nachfrage nach neuen Tastaturen könnte im Bereich des LK drastisch ansteigen.Für solche Geschehnisse übernehme ich keinerlei Haftung,Schadenersatzforderungen sind ausgeschlossen !

Der ein oder andere mag es schon ahnen.Jaaaaaaaaaaaa! SIE sind es - Die Graupen !!!

Jetzt ist es raus,also hier für die ganz HARTEN jetzt das Rezept. Die Mengen nach Belieben wählen.

Graupen in reichlich Wasser aufsetzen und ca. 10 Minuten kochen lassen.
Während dieser Zeit Hackfleisch anmachen und zu kleinen Klößchen (die schnell durchgaren !) formen.

Diese ebenso wie die tiefgefrorenen Steckrüben zu den Graupen geben.Wer die Stärkeabgabe durch die Graupen nicht mag (es dann "schleimig" findet),kocht die Graupen gesondert und kann sie dann noch in ein Sieb geben.Abtropfen lassen reicht würde ich meinen,mit zusätzlichem Abspülen geht jegliche Bindung verloren.Aber zum Anfreuden mit Graupen könnte man ruhig erstmal so anfangen.

Wer Wert auf eine dicke Suppe legt,und die Graupen von Anfang an mitkocht muss aufpassen daß sie nicht anbrennt und eventuell kochendes Wasser nachfüllen.
Zusammen etwa weitere 20 Minuten kochen lassen,je nachdem wie fest oder weich man die Steckrüben haben möchte.

Salzen und Würzen nach Geschmack.Ausser Pfeffer bieten sich Kümmel oder Kreuzkümmel ganz oder gemahlen an.Kurkuma ebenso und als noch extra wärmende Zutat Ingwer,am besten frisch gerieben (bei hohem Blutdruck sparsam verwenden).Eventuell auch mal Currypulver dazu ausprobieren.Das gibt vielen Speisen eine ganz neue Note.(Zum Beispiel auch einem weiteren Mitglied aus der Kategorie verkannter Genüsse - dem Spinat.Schon gut - das Spinatrezept halte ich erst mal zurück,ich möchte die Sache ja nicht überstrapazieren und riskieren,daß der ganze LK zusammenbricht.)

Nach einer knappen halben Stunde ist die Suppe fertig !

Auch wenn ich diesen Beitrag in nicht ganz ernst gemeinter Form verfasst habe - meine Empfehlung für das Süppchen ist,wie schon anfangs erwähnt aber wirklich ernst gemeint ! Also "GUTEN APPETIT" !!!

Und wer`s nicht probiert ist selber schuld :-(((

Am nächsten Tag schmeckt die Sache besonders lecker,wie jedes "Durcheinander".Am besten gleich für zwei Tage kochen.Sollte durch Nachquellen das Ganze dann zu dick geworden sein,einfach kochendes ! Wasser zur Suppe gießen.Umrühren aber nicht mehr kochen,nur kurz warm werden lassen,sonst könnten die Steckrübenstifte zerfallen.

Ganz Unerschrockenen,die bis hierhin durchgehalten haben,verate ich als kleine Belohnung noch Folgendes : Für die besondere geschmackliche Abrundung und anderen u.g. Gründen verwende man Hack vom Schaf*.Auch das ist ein ernstgemeinter Vorschlag ! Die wahren Kenner werden es verstehen.Und diese wissen auch welches exclusive Getränk sich dazu empfehlen würde ;-)))

ANMERKUNGEN zum FLEISCH : Immer öfter wird der Fleischkonsum in den Medien kritisch betrachtet.Doch schaut man sich das Kaufverhalten an,wird schnell klar,daß der Verbraucher,der es eigentlich in der Hand hätte Massentierhaltung und alle damit verbundenen negativen Dinge in einer positiven Richtung zu beeinflussen,diese seine Macht nicht einsetzt.Das ist allerdings auch nicht ganz einfach.Denn nicht jeder kann sich teures Biofleisch leisten,zumal ein flächendeckendes Angebot nicht besteht und auch aktuell garnicht möglich wäre.Das sind nun einmal die Tatsachen.Und daß mehr Qualität besser ist als Quantität ist schon in vielen,aber nicht in ausreichend Köpfen angekommen,um tatsächlich Einfluß auf das nehmen zu können,was uns angeboten wird.Die Realität ist auch die,daß viele Familienväter nicht auf die tägliche Portion Fleisch (und Wurst) verzichten und auch nichts davon hören wollen,auch wenn viele Frauen da eher schon eher bereit wären,aber damit nicht ankommen.(Es kann natürlich auch mal umgekehrt sein.)Die miserable wirtschaftliche Lage vieler Familien lässt dann oft keine andere Wahl,als beim Billigfleisch zuzugreifen.Und die Leute,bei denen die Aufklärung besser ankommt,haben auch nicht immer den entsprechenden Geldbeutel,aber sie verzichten sicher schon eher einmal.Auch wenn das Bewußtsein für das Thema größer wird,gleichzeitig wird der Teil der Bevölkerung,der es sich leisten kann zum Metzger des Vertrauens zu gehen und damit nicht nur das Angebot mit zu bestimmen,sondern so auch etwas für das Überleben der kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Betriebe zu tun,der wird leider immer kleiner.

Ernährungslehre mit allem drum und dran sollte an jeder Schule,wenn nicht schon im Kindergarten,so früh wie möglich Pflichtfach sein ! Das wäre längerfristig der einzige Weg zu etwas mehr Einfluß aus Verbraucherkreisen.Aber das dürfte den Wirtschaftsleuten wohl nicht so ganz in den Kram passen.(In diesem Zusammenhang dürfte es ganz interessant sein bei LobbyPlag reinzuschauen.Mag sein,daß auch diese Seite nicht interessenfrei ist,aber ganz aus der Luft gegriffen werden die geschilderten Dinge wohl nicht sein.)

Zurück zum Rezept:Wie erwähnt würde Suppenfleisch für dieses Rezept zu lange kochen müssen.Davon abgesehen verwende ich das überall verfügbare aus o.g. Gründen nicht,persönliche Gründe kommen dazu.Das Hack war Bio-Hack,wie es jetzt bei einigen Discountern abgepackt angeboten wird.Ob da drin ist was draufsteht - man kann sicher mal andenken,daß das nicht so sein könnte,aber man sollte keine Manie daraus machen.Bevorzugt würde ich in der Tat Schaf verwenden und tue das auch wenn machbar.Schaf ist sicher für viele von vornherein undenkbar,aber ich meine man muss alles selber ausprobieren und sich da nicht auf abschreckende Horroraussagen den Geschmack und Geruch betreffend einlassen.Und selbst eine einmalige schlechte eigene Erfahrung kann an ungünstigen Umständen gelegen haben und sollte einem zweiten Versuch nicht im Wege stehen.

Die Schwierigkeit ist aber auch hier,die richtige Bezugsquelle zu finden,wenn man es wegen des Schächtens nicht im türkischen Laden einkaufen möchte.Schaf aus Neuseeland ist eingefroren zu bekommen,aber auch nur in wenigen Läden,nun,da könnte man sich als Besitzer einer Tiefkühltruhe bevorraten.Wegen der langen Transportwege aus Übersee ist das aber auch keine gute Lösung.Am besten man greift auf Schaffleisch von heimischen Schäfereien zurück.Damit würde man auch zu deren Existenzsicherung beitragen können.Denn die Wolle bringt kaum noch etwas und nur der Export in andere Regionen und Länder,wo Schaffleisch abgesetzt werden kann,hilft ihnen beim Überleben.Dafür werden die Tiere aber oft auf einen langen leidvollen Weg geschickt.Die Nachfrage vor Ort wäre für alle ideal.Der Preis ist aber auch dabei so,daß man,selbst bei nur gelegentlichem Verzehr,schon ein gewisses Budget braucht um den guten Willen dann in die Tat umzusetzen zu können.Dazu kommt,daß man in der Regel ein Auto braucht oder Zuschicken mit allen Nachteilen und Kosten in Kauf nehmen muss.Gesteigerte Nachfrage könnte aber dazu führen,daß auch vermehrt leichter erreichbare Läden beliefert würden und eventuell sich auch ein wenig beim Preis täte.Ob die Oualität in Bezug auf weitgehende Medikamentenfreiheit bestehen bliebe würde sich als nächste Frage stellen...

Aber vielleicht erst einmal den ersten Schritt wagen und probieren.Also,nur Mut !!!

Hoffentlich ist es geneigten Lesern nur heiß geworden und nicht schwindelig ;-)

Autor:

Silvia Eisold aus Lünen

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