DER OLDTIMER ERWACHT - Tipps zum Ausmotten - Uwe H.Sültz Lünen
DER OLDTIMER ERWACHT – Es wird langsam wieder Zeit, dass wir die Vorbereitungen (Ausmotten) an unserem Oldtimer durchführen! Die neue Saison startet und der Oldtimer soll wieder gut aussehen, gut laufen und sicher sein. Außerdem erhalten wir den Wert unseres Oldtimers. Nach neuester Analyse steigen Oldtimer gerade jetzt sehr an Wert.
Ich erstelle jedes Jahr eine Liste mit den durchzuführenden Arbeiten, diese Liste wird von Jahr zu Jahr immer länger. Entweder fällt mir noch etwas ein oder ich habe etwas gelesen oder aber, im Club gab es neue Erfahrungen. So wird die Liste immer länger, der Oldtimer aber auch immer besser!
Falls die Batterie ausgebaut wurde und mit einer Erhaltungsladung versorgt wurde, wird sie nun eingebaut, einen Blick in den Batteriekasten ist wichtig, um Korrosion zu erkennen (durch ausgelaufen Batteriesäure). Zuerst wird der Pluspol angeschlossen. Bei nicht wartungsfreien Batterien kontrollieren wir den Säurestand, ggf. destilliertes Wasser nachfüllen.
Unser Blick richtet sich nun auf den Motoröl-, den Bremsflüssigkeits- und den Kühlwasserstand. Zur neuen Saison gibt es bei mir immer neues Motorenöl. Außerdem werfe ich einen Blick unter den Oldtimer. Leckt nichts? Ölflecken auf dem Garagenboden? Mit der Taschenlampe schaue ich auch noch nach den Gummimanschetten, presst irgendwo Fett heraus? Dann wechseln!
Auch wenn ein Luftfilter lange hält, ein Blick lohnt immer, eine hatte bei mir einmal ein prima Winterquartier (siehe Bild). Ich blase außerdem mein Luftfilter regelmäßig mit Pressluft aus.
Wer vor dem Einmotten den Luftdruck erhöht, vermeidet einen Standplatten. Ich erhöhe den vorgeschriebenen Luftdruck auch während der Saison um ca. 0,3 bar. Trotzdem merke ich auf den ersten Kilometern eine Unwucht, die sich auf das Lenkrad überträgt. Bei mir laufen die Räder dann nach ca. 50 Kilometern wieder rund.
Über eine Reinigung spreche ich hier nicht, in unseren Familienautos wird nicht gegessen, die Schuhe werden gesäubert, nichts liegt herum. Und außen? Bei uns wird bei Regen nicht gefahren, gut, es kann unverhofft regnen, aber im Schnitt werden unsere Oldtimer nur alle 2 Jahre gewaschen. Abgestaubt natürlich wöchentlich. Warum so wenig waschen? Das Wasser sammelt sich an Stellen, an denen es lange stehen bleibt, Korrosion ist vorprogrammiert… wir sprechen ja über Oldtimer!
Jetzt beginnt langsam der Startvorgang: Der Motor und die Lager sollten so schnell wie möglich mit Öl versorgt werden. Das Abziehen der Zündkabel und etwas „orgeln“ kann helfen. Ich mache es nicht, da das Benzin aus der Leitung zurück in den Tank fließt, da muss ich sowieso etwas orgeln. Am Benzinfilter erkenne ich dann, ob es ansteht. Ist der Oldtimer „abgesoffen“, durch zu viel treten des Gaspedals, heißt es Zündkerzen rausschrauben und trocknen… oder bis morgen warten, dann sind sie getrocknet (ohne herauszuschrauben).
So, jetzt läuft er! Ich lasse meinen Oldtimer immer etwas im Leerlauf laufen, nie aber über 2000 Touren! Jetzt gewöhnt sich der Oldtimer wieder an’s „Leben“!
Jetzt kommt das Wichtigste für die Verkehrssicherheit: Was machen unsere Bremsen? Flugrost könnte auf den Bremsen sein. Es könnte etwas verklebt sein… Jetzt ist langsames Einbremsen wichtig! Den Verkehr beobachten und bei langsamer Fahrt immer wieder leicht bremsen. Am Lenkrad merkt man schon, ob der Oldtimer in der Spur bleibt oder nach rechts oder links will. Langsam wird die Bremskraft wieder aufgebaut, wenn nicht… SICHERHEIT GEHT VOR… ab in die Werkstatt!
Ich starte diese Aktion immer in den Vormittagsstunden, keine Chance im Feierabendverkehr! Übrigens, auch nach Jahren ist mein Benzin noch zündfähig.
Bei der ersten Ausfahrt habe ich immer mein Handy dabei, Vertrauen ist gut…
Viel Freude für die Saison 2012 wünscht Bürgerreporter Uwe H.Sültz, Lünen. (Alle Angaben resultieren auf jahrelangen Erfahrungen, jedoch ohne Gewähr)
Autor:Uwe H. Sültz aus Lünen |
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