"Das Märchen vom gezogenen Stecker"
Mit knapp vierzig Jahren Bühnenerfahrung klingen die Songs noch immer frisch und eben ehrlich "Kölsch".
Das dabei der ein oder andere Song etwas an Aggressivität und Dominanz vom "Ursprung"her "verloren"hat ist total zu verschmerzen. Es ist ein wirklich ein guter und gesunder Querschnitt aller BAP Alben mit Darbietungen denen man gerne, und bei dem ein oder anderen, sogar noch viel lieber zuhört als dem "Original". Das dieses Album einen Fan begeistert dürfte klar sein, die 30 auf der Scheibe befindlichen Songs eignen sich aber auch für jene, die den mitunter härteren Sound der Kölner mögen. Fast sanftmütig wirken manche Stücke und verlieren doch keinerlei Glaubwürdigkeit. Mit etwas mehr als zweieinhalb Stunden Musik eine rundum gelungene Sache.
Durchweg ein ganz klasse, musikalisch sehr hochwertiges Album!
BAP war qualitativ kaum besser als bei diesen "gezogenen Stecker-Konzerten". Jeder Musiker ist hier gleichzeitig ein Künstler weil er sein Instrument, seine Instrumente, ( Anne de Wolf ) wirklich perfekt beherrscht! Anne de Wolf und ihr Mann Ulrich Rode gehen eigene, neue Wege und zeigen das auch alte BAP Klassiker, gefühlvoll vorgetragen, toll klingen können. Einem Folk-Fan wird diese Richtung besonders gefallen.
Sieben Musiker die sich hervorragend ergänzen,
ein Wolfgang Niedecken älter, sinniger, lebt hier einmal mehr sein musikalisches Können aus.
Wer bisher angenommen hat, dass BAP sich nicht mehr weiterentwickeln oder gar antiquiert klingen, den belehrt "Das Märchen vom gezogenen Stecker" eines Besseren.
Kompliment für dieses Album, von vorne bis hinten...ganz großes Kino.
"Et is met dat beste, wat mir je passiert is - ach hätt ihr dat doch schon en paar Daach fröher jemaat"
Autor:Peter Eisold aus Lünen |
4 Kommentare
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