Damals war's - DIE WELTERSTEN BESPIELTEN MUSICASSETTEN VON PHILIPS NACH DER COMPACT CASSETTE EL 1903 AUS DEM JAHR 1963 - Uwe H. Sültz - Lünen - Germany - Report
LOKALKOMPASS IN ALLER WELT –
Wieder einmal haben mir „unsere“ Lokalkompass-Leser, dieses Mal aus Boston und Österreich, Material zugeschickt, deren Recherche sich gelohnt hat, um die „GESCHICHTE DER WELTERSTEN COMPACT-CASSETTE“ fortzusetzen.
Was bisher geschah: Am 8.1.1963 wurde die tatsächlich welterste Compact-Cassette der Öffentlichkeit vorgestellt! Mit dem zur Funkausstellung 1963 vorgestellten Kassettenrekorder PHILIPS EL 3300 wurde er schnell als leicht transportables Diktiergerät und als Musikmaschine benutzt.
Ebenso wurde das Gerät zum Erlernen von Fremdsprachen benutzt. Der VISAPHON-Verlag stellte folgende Kurse zu Verfügung: 1. English Spoken, 2. On parle francais, 3. El Espanol Hablado, 4. Man spricht deutsch, 5. Aufbaulehrgang russisch, 6. Reiseführer, 7. Handelskurse
Um Compact-Cassetten zu bespielen stand uns zunächst das mitgelieferte Mikrofon zu Verfügung, sowie ein Überspielkabel zum Rundfunkgerät oder Plattenspieler. Musik aus dem Fernseher wurde ja leider immer wieder durch Mutters rufen DAS ESSEN IST FERTIG, unterbrochen! Telefonmitschnitte waren auch damals schon möglich, es gab einen Telefonadapter mit Saugnapf. Das alles spielte sich zwischen 1963 und 1965 ab.
Mit dem technisch verbesserten Kassettenrekorder EL 3301 (z.B. Motordrehzahleinstellung) wurde der Verkaufseinheit auch die welterste bereits bespielte Cassette beigelegt, das war 1964/65. In Kooperation mit MERCURY stellte PHILIPS die KLINGENDEN KOSTPROBEN her.
Auf diesen Kostproben befanden sich dann kurze Einspieler der etwa zeitgleich erschienenen ersten Kauf-Cassetten.
Die zeitliche Reihenfolge ist auch am Wort Musik-Cassette zu sehen, kurz danach nannte PHILIPS sie MUSICASSETTE. Eine der tatsächlich weltersten Musicassetten war MY FAIR LADY mit der Cassetten-Nr. 10 001. Im Bild die CLUB-Version.
Eine weitere seltene Musicassette ist LA BOSTELLA mit der Nr. 10 082.
Die ersten Musicassetten wurden noch hochwertig hergestellt, sie waren verschraubt und hatten Umlenkrollen, die später z.T. weggelassen wurden. Über eine scharfe Kannte gab es dann Abrieb des Bandes, dieser Abrieb konnte verkleben, daraufhin riss das Band. Eine Reparatur war nicht möglich, da diese Musicassetten verschwei0t und nicht geschraubt waren.
Ab 1966/67 kamen Musicassetten in STEREO auf den Markt… aber das ist dann die nächste Geschichte…
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Autor:Uwe H. Sültz aus Lünen |
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