Anrufer betrügen Frauen um viel Geld
Betrüger greifen seit Monaten zum Hörer, behaupten am Telefon, sie seien von der Polizei und es ginge um die Sicherheit der Ersparnisse. In Lünen erbeuteten Täter mit dieser Masche nun bei zwei Frauen rund hunderttausend Euro!
Die Meldungen bei der echten Polizei nehmen kein Ende: Unbekannte versuchen weiter, mit dem Telefon fette Beute zu machen - und spielen dabei die Rolle der angeblichen Beschützer. Zwei Frauen aus Lünen gerieten am Sonntag und Montag ins Visier der Betrüger: Im Display ihrer Telefone erschien die Notrufnummer 110 in Kombination mit einer Vorwahl. Ein Mann oder eine Frau meldeten sich als "Mitarbeiter" der Kriminalpolizei und erweckten den Eindruck, das Vermögen der Frauen sei in Gefahr. Zum Beispiel durch eine angebliche Einbrecherbande, auf deren "Liste" ihr Name stehe oder bei deren Festnahme man ihre Adresse gefunden habe, erklärt die echte Polizei das Vorgehen. Die Frauen gerieten unter Druck, sammelten ihren Schmuck und ihr Bargeld. Im Anschluss an das Telefonat besuchte ein falscher Polizist die Frauen zu Hause, ihm übergaben sie die Wertgegenstände im Gesamtwert von rund hunderttausend Euro.
Betrug mit dem guten Namen der Polizei
Im Zusammenhang mit der Betrugsmasche meldeten sich Bürger auch in den letzten Tagen wieder der Polizei. Nach Angaben der Ermittler blieb es in den meisten Fällen beim Versuch. Den Angerufenen - oft ältere Menschen - kamen Zweifel und sie riefen über den Notruf die richtigen Ordnungshüter, dennoch warnt die Polizei: "Die Betrüger versuchen, das Vertrauen der Bürger in die Polizei für ihre Zwecke auszunutzen, verwehren Sie ihnen diese Chance!" Ein Computerprogramm erzeugt dabei die Telefonnummer im Display, die einen Anruf der Polizei vortäuschen soll, doch die Notrufnummer steht bei der echten Polizei nie auf dem Bildschirm. "Sprechen Sie auch mit älteren Menschen und informieren Sie sie über diese Betrugsmaschen", bittet die Polizei.
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