SPD/CDU fordern Konzept für Schwimmunterricht
Wir dürfen die Kinder nicht auf dem trockenen lassen und müssen alle Möglichkeiten ausloten
„Wir dürfen die Kinder nicht auf dem trockenen lassen und müssen alle Möglichkeiten ausloten“
Mit einem gemeinsamen Antrag wenden sich SPD und CDU in Lünen gegen die Nichtschwimmerausbildung der Kinder in Lünen. Wegen der Corona-Pandemie sind nach Schätzung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bereits Schwimmkurse für mindestens 20.000 Anfänger ausgefallen. Die betroffenen Kinder bleiben vorerst Nichtschwimmer, weil es in Deutschland nicht genug Schwimmbäder gibt, können die Kurse nicht einfach später nachgeholt werden, erklären die Fraktionsvorsitzenden der SPD und CDU in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Obwohl die DLRG und die Schwimmvereine über ausreichend ehrenamtliche Ausbilder verfügen, waren die Wartezeiten für Kurse schon vor dem Lockdown lang. Die Lage verschärft sich durch jeden weiteren ausfallenden Kurs, auch in Lünen. Die Gefahr sich im Schwimmbad mit dem Coronavirus zu infizieren, ist laut Umweltbundesamt „höchst unwahrscheinlich“. Das Schwimmen an sich gilt als unproblematisch, denn die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung durch das Wasser ist deutlich geringer als durch direkten Kontakt von Menschen zu Menschen. Das Schwimmbad in Lünen steht betriebsbereit zur Verfügung und die Schwimmvereine würden jederzeit gern wieder mit der Ausbildung von Schwimmunterricht beginnen. Um den Kindern in unsere Stadt die Schwimmausbildung nicht weiter in Gänze vorzuenthalten möchten wir, an die jeweils gültigen Schutzverordnungen angepasst und durch entsprechende Hygienekonzepte unterfüttert, Kleinstgruppen von 5 Kindern pro Becken in mehreren Kursen an 2-3 Wochentagen die Rückkehr in die Schwimmausbildung ermöglichen, erklären SPD und CDU in Ihrer gemeinsamen Begründung den Sachverhalt. Konkret fordert die Ratsmehrheit von Rot/Schwarz folgende Punkte durch die Verwaltung umsetzen und prüfen zu lassen:
A. Nach den jeweils gültigen gesetzlichen Verordnungen des Landes- und Bundes, die Ausbildung der Nichtschwimmer in Kleinstgruppen im Hallenbad in Lünen umgehend wieder aufzunehmen bzw. wieder zu ermöglichen.
B. Die notwendigen Voraussetzungen hierfür zu schaffen und die Bäder GmbH bzw. Schwimmvereine mit der Umsetzung zu betrauen.
C. Zu prüfen, welche zusätzlichen Ressourcen die Schulverwaltung für die Zeit nach der Pandemie bspw. durch freibleibende Schulzeiten in den Morgenstunden zusätzlich für die Ausbildung von Nichtschwimmern anbieten kann.
Autor:Martina Meier (SPD) aus Lünen |
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