Windkonzentrationsflächen in Lünen
Aufgrund der geänderten Erlasslage des Landes NRW und des technischen Fortschrittes haben sich in den letzten Jahren wesentliche Rahmenbedingungen der Windenergienutzung geändert.
Zur Umsetzung der Energiewende ist die Steigerung des Anteils an erneuerbarer Energie erforderlich. Hierzu will die Stadt Lünen einen Beitrag leisten und für mögliche Investoren Rechtssicherheit schaffen. Dabei ist es aber auch notwendig, einen sachgerechten Kompromiss zu finden zwischen der Ausschöpfung von Ausbaupotenzialen für die Windenergie und den Interessen des Natur- und Landschaftsschutzes. Dies erfordert eine planerische Steuerung auf der Grundlage von aktuellen Fachgutachten und eine demokratisch legitimierte Entschei¬dungs¬findung durch den Rat der Stadt Lünen.
Daher beantragen die Grünen im Ausschuss für Stadtentwicklung am 11.02.14, eine aktualisierte Potenzialanalyse für Windenergiekonzentrationsflächen in Abstimmung mit dem Kreis Unna (insbesondere Untere Landschaftsbehörde) durchzuführen. Im Weiteren soll dann ein Vorschlag erarbeitet und dem Fachausschuss vorgestellt werden, welche geeigneten Instrumente zur Steuerung des Ausbaus von Windenergieanlagen auf dem Lüner Stadtgebiet anzuwenden sind.
Derzeit ist im Flächennutzungsplan keine Konzentrationsfläche für Windkraftanlagen in Lünen ausgewiesen. Die Stadt Lünen hat somit bislang von ihrem durch § 35 Abs. 3 Satz 3 Baugesetzbuch (BauGB) eingeräumten „Planungsvorbehalt“ keinen Gebrauch gemacht, um die Nutzung der regenerativen Energiequelle „Wind“ auf bestimmte Zonen zu konzentrieren. Das hat zur Folge, dass momentan unter Beachtung der notwendigen Voraussetzungen die Errichtung von Windkraftanlagen an einer Vielzahl von Standorten im gesamten Stadtgebiet möglich ist. Lünen ist dicht besiedelt und verfügt über vergleichsweise nur noch wenige Freiräume. Vor diesem Hintergrund genießen naturnahe Landschaftsräume einen besonderen Schutz. Für die Errichtung von Windkraftanlage sollten daher insbesondere bereits beeinträchtigte Flächen im Umfeld von Industrieanlagen und Infrastrukturbändern oder auf Brachen und Halden auf ihre Eignung geprüft werden.
Eckhard Kneisel
Autor:Silke Lenkeit aus Lünen |
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