Schreiben der GFL+WfU-Kreistagsfraktion
Stromkunden durch flexiblere Tarife entlasten
Die Stromkunden der Stadtwerke im Kreis Unna sollen weniger bezahlen, wenn sie mehr Energie in Nebenzeiten nutzen. Flexible Stromtarife sollen das möglich machen. Das regt die GFL+WfU-Kreistagsfraktion an, der die beiden Wählergemeinschaften Gemeinsam Für Lünen (GFL) und Wir für Unna (WfU) angehören.
Die Waschmaschine könnte nachts laufen, die Spülmaschine am Nachmittag. Verbraucher würden ihren Herd und so manch anderes Gerät in Nebenzeiten nutzen, wenn sie dafür finanziell belohnt würden, so die GFL+WfU-Kreistagfraktion. In einem Schreiben an alle Geschäftsführer der Stadtwerke im Kreis Unna, die Strom verkaufen, fordert die GFL+WfU-Kreistagsfraktion daher die Einführung "flexibler Stromtarife".
In Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine seien die Energiekosten geradezu explodiert, "dennoch sollten wir gemeinsam versuchen, die Belastungen möglichst niedrig zu halten", heißt es in dem Schreiben an die Stadtwerke-Geschäftsführer. Als eine Lösung biete sich die stärkere Flexibilisierung der Stromtarife an. Hier gehe es darum, die zeitliche Energienachfrage durch ein neues Tarifsystem stärker zu lenken mit dem Ziel, die bisherigen teuren Verbrauchsspitzen zu glätten. "Wer künftig Nachtstrom nutzt, könnte bei einem entsprechend flexiblen Tarif bald spürbar weniger zahlen." Der Verbrauch nach Tageszeiten lasse sich künftig durch die ohnehin zu installierenden digitalen Stromzähler problemlos messen, so die GFL+WfU.
Die Kreistagsfraktion zeigt sich zuversichtlich, dass die Stadtwerke im Kreis Unna, die Strom verkaufen, eine Flexibilisierung des Stromtarifs auf den Weg bringen könnten. Vorsitzender Johannes Hofnagel schließt das Schreiben an die Geschäftsführer. "Die Zeit ist reif, tätig zu werden." Seine Fraktion warte derzeit auf Rückmeldungen der Stadtwerke-Chefs. "Wir hoffen, dass diese den Ball aufnehmen."
Autor:Alexander Ebert (GFL-Ratsfraktion) aus Lünen |
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