Stadt verschärft ohne Not die Verkehrs- und Parksituation vor Kitas

Statt die Situation an den Kitas durch geeignete Parkraummaßnahmen zu entschärfen, setzt die Verwaltung auf Umerziehungsmaßnahmen der Bürger. Nachdem auf die Problematik des Bring- und Abholverkehrs aufmerksam gemacht wurde, insbesondere bei den U3 Kindern, schaltet die Abteilung für Verkehrssicherung auf stur und will zukünftig verschärft Knöllchen verteilen.

Die Wellen schlagen hoch, mit dieser Maßregelung durch die Behörde. Sicherlich ist es wün-schenswert die Kinder mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Kita gebracht werden und dadurch die Verkehrs- und Parksituation verbessert wird. Doch ist dies weltfremd. Viele Eltern bringen ihre Kinder aus unterschiedlichen und größtenteils auch nachvollziehbaren Gründen mit dem Auto. Doch ein ordnungsgemäßes kurzeitiges Parken ist für die Eltern kaum mehr möglich. Da wartet eventuell schon eine Politesse. So geschehen an der Kita Querstraße. Als das Auto abgestellt war, berichtet Julia M., sei die Politesse herangetreten und sprach ein Verwarnungsgeld in Höhe von 15 Euro aus. Dann sei sie noch belehrt worden, dass das Kind auch zu Fuß gehen könne. Das Auto der Politesse hingegen stand hingegen auch im Halteverbot. Das die Mutter des 4 jährigen Kitakindes auch noch ein 6 monatiges Kleinkind auf dem Arm trug ließ die Ordnungshüterin ungerührt.

Per Gesetz sind die Eltern verpflichtet ihre Kinder in der Kita am Gruppenraum zu übergeben, das Auto muss somit abgestellt werden. Für Eltern mit zwei Kindern heißt das, das zweite Kind ebenfalls mitzunehmen, einen leider nur weit von der Kita entfernten und verfügbaren Parkplatz zu finden, um dann mit beiden Kindern zur Kita und wieder zurück zu gehen. Mittags die gleiche Prozedur beim Abholen des Kindes.

Beim Bau der Kita Querstraße wurden die Abstellplätze vergessen, erklären Ratsherr Wolfgang Manns und der sachkundige Bürger Reinhard Zeiger von der Wählergemeinschaft GFL. Warum die Stadt mit ihren Schwerpunktkontrollen die Situation noch verschärfen will, können die beiden vor den bereits jetzt schon hoch kochenden Beschwerden der Bürger nicht nachvollziehen.

Ähnliche Probleme gibt es am städtischen Kindergarten-Mitte, Kirchstraße 1. Eltern müssen die durch die Stadt bewirtschafteten Parkplätze benutzen um ihre Kinder zu übergeben. Das sum-miert sich bei 50 Cent pro angefangener halben Stunde leicht auf 20 Euro im Monat. Geld, das so mancher Familie weh tut.
Wolfgang Manns kündigte einen Antrag der GFL für die nächste Sitzung im Ausschuss für Si-cherheit und Ordnung an, darin soll die Verwaltung zur Prüfung der Verkehrs- und Parksituation an den Kitas aufgefordert werden.

Aus GFL-Sicht sind durchaus Lösungen darstellbar, die sowohl den Verkehrssicherheitsinteressen, als auch den Interessen der Bürger gerecht werden, die ihre Kinder mit dem Auto zur Kita bringen müssen. Die Ansatzpunkte hierzu hat die GFL bereits am Beispiel der Kita an der Querstraße in Horstmar vorgetragen (vgl. Presseinformation vom 26. März) und wird dies am Bsp. des städtischen Kindergarten-Mitte in der Ausschusssitzung noch vortragen.