Stadt baut Container-Dorf für Flüchtlinge
Flüchtlinge werden in Selm nicht in die Pestalozzischule ziehen, denn die Stadt setzt nun auf Container auf dem Gelände der alten Disko an der Industriestraße. Bürgermeister Mario Löhr informierte am Abend Bürger über die Pläne.
Die Suche nach Alternativen zum Umbau der ehemaligen Pestalozzischule am Pädagogenweg zum Heim für Asylbewerber hatte Erfolg. Die Stadt Selm ist nun Besitzer des Disko-Areals im Industriegebiet, dort gibt es auf rund zwanzigtausend Quadratmetern viel Platz für die Unterbringung von Flüchtlingen. Preise für Container seien in den letzten Wochen gesunken, deshalb kostet die vorher teurere Lösung mit den mobilen Wohneinheiten jetzt in etwa soviel wie die Nutzung der Pestalozzischule, also in etwa zwei Millionen Euro. Zweihundert Plätze plant die Verwaltung nach dem Abriss der Disko zunächst, mit Option auf Erweiterung abhängig von der Zahl der Zuweisungen. Im Moment hat sich die Flüchtlings-Situation zwar entspannt, die Bezirksregierung informierte die Stadtverwaltung aber bereits über die Möglichkeit neuer Zuweisungen bis zum Ende des Jahres. Die Vorlaufzeit wird die Stadt nutzen und sucht nun unter anderem nach einem Betreiber und einem Sicherheitsdienst für die Unterkunft Industriestraße. Pestalozzischule und Gelände sollen nach dem Umzug der Schule zur Hauptschule in Bork aber nicht ungenutzt bleiben, denn die Stadt sucht nun nach Möglichkeiten zur Vermarktung. Für Sportvereine gibt es bis dahin eine gute Nachricht, denn sie können die Halle weiter nutzen, so Stadtsprecher Malte Woesmann.
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