Sportplatz in Gahmen: ein Ausbildungsplatz für Einbrecher?
Das Vereine mit eigenen Sportanlagen zunehmend über Vandalismus klagen ist kein Phänomenen, dass sich auf Lünen beschränkt. Graffiti-Schmierereien, Einbruchversuche und Einbrüche werden von vielen Vereinen in ganz Deutschland beklagt. Besonders betroffen sind Anlagen in Ballungsgebieten und zu den Spitzenreitern in solchen Gebieten gehören Stadtteile mit sozialen Problemen.
Gahmen ist ein solcher Stadtteil und deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass auch der Sportplatz von SG Gahmen 24/74 betroffen ist. Aber wenn man sich bei altgedienten Vereinsmitgliedern über das Ausmaß dieser Betroffenheit informiert, kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Mindestens einmal im Monat registriert man hier einen Einbruchsversuch und das seit Jahren und mit steigender Tendenz.
Längst haben die aktiven Vereinsmitglieder resigniert. Versicherungsschutz gibt es seit mehr als 15 Jahren nicht mehr. Türen werden gar nicht mehr abgeschlossen und auf der ganzen Sportanlage gibt es nur einen einzigen " hoch gesicherten " Raum, der mit schweren Eisengittern geschützt ist. Aber auch diese " hohe Hürde " wurde in der 33. Kalenderwoche überwunden.
Durch ein Loch im Gitter haben sich außergewöhnlich schlanke Einbrecher Zutritt verschafft, nachdem die Rolllade hoch geschoben und das Fenster aufgedrückt wurde. Das Besondere an diesem Vorfall ist, dass die Öffnung nur 27cm mal 30 cm groß ist. Ein Erwachsener kommt da niemals durch und wenn man hört was gestohlen wurde, kommt man ins Grübeln. Kaugummi, Lakritzschnecken, Dauerlutscher, Gummibärchen u.a. -fast der gesamte Vorrat an Süßwaren wurde gestohlen. Gahmens Fußballer sind davon überzeugt, dass es sich bei den Tätern um Kinder gehandelt hat. Das Schlimme daran ist, dass sich die gesamte Sportanlage in Gahmen, zu der auch fünf Tennisplätze gehören, zu einem Übungsgelände für den Einbrecher Nachwuchs entwickelt hat.
Autor:Egbert Gutkowski aus Lünen |
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