SPD-Fraktion: Sicherheitsforum gut - aber nicht ausreichend
Die SPD-Fraktion beschäftigt sich seit langer Zeit mit den zunehmenden Angsträumen der Innenstadt und Stadtteile. Ein Sicherheitsforum wie damals beim Tobiaspark ist gut, reicht aber nicht aus. Der Tobiaspark ist als ein „in sich geschlossener Raum“ zu betrachten, für den man gute Sicherheitsvorkehrungen schaffen konnte, weil dort gestalterische Maßnahmen ausreichten. Die Angsträume, von denen jetzt vermehrt gesprochen wird, sind offene Räume, wo präventive Maßnahmen gestalterischer Art nicht möglich sind. Zudem treffen sich bestimmte Gruppierungen an wechselnden Orten, die umzugestalten es fast unmöglich ist.
Insgesamt lässt sich auch feststellen, dass verbale Auseinandersetzungen, v.a. Beleidigungen oder auch Vandalismus, häufig zu Auslösern von Angst und Meidungsverhalten werden. Diese tatsächlichen verbalen Auseinandersetzungen führen jedoch zu einer Angst vor körperlichen Übergriffen. Diese Angsträume sind Orte, an denen Personen den subjektiven Eindruck haben, einer Bedrohung ausgesetzt zu sein. Angsträume können ganze Quartiere, Straßenzüge, Spielplätze, Bahnhöfe, Schulen, Kneipen oder öffentliche Verkehrsmittel sein. Angsträume können zu gewalttätigen Reaktionsmustern der sich an ihnen aufhaltenden Personen oder Gruppen führen. Daher ist es notwendig, sie frühzeitig wahrzunehmen und Aufmerksamkeit zu entwickeln für die Entstehung von Angsträumen.
Deshalb ist es enorm wichtig, dass parallel zu dem Sicherheitsforum auch der SPD-Antrag bzgl. der Ordnungspartnerschaft mit der Polizei vehement weiter verfolgt wird und als Auftakt für eine Entwicklung hin zu gemeinsamen Streifen verstanden wird. Dazu gehört für die Sozialdemokraten die Förderung von Formen gewaltfreier und konstruktiver Konfliktaustragung durch die Ordnungspartner.
Entscheidend ist nämlich das Sicherheitsgefühl der Menschen, die sich in einer Stadt bewegen, denn das Thema Angst ist ein Gefühl und Gefühle sind subjektiv. Der Ältestenrat ist dafür ein erstes, richtiges Gremium, um all diese Sicherheitsaspekte im Vorfeld schon einmal zu diskutieren, bevor sie im Fachausschuss erörtert werden und gezielte Umsetzungen folgen.
Petra Klimek
Autor:Martina Meier (SPD) aus Lünen |
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