Schulträger allein gelassen
Schulöffnung ist verfrüht
NRW öffnet nach den Osterferien wieder die Schulen. Ab dem 23.4. sollen die Prüfungsjahrgänge 10, 12 und 13 Unterrichtsangebote erhalten, bereits ab dem 20.4. sollen die Schulen sich vorbereiten. Bundesregierung und Landeregierungen hatten den 4. Mai als Schulbeginn abgesprochen. Die Eile von Herrn Laschet ist aus Sicht der SPD-Fraktion unverständlich und für alle Betroffenen – Schüler*innen. Lehrer*innen und Eltern – gefährlich. Die Abiturprüfungen sollen ab dem 12.5. durchgeführt, Zeit für ein behutsames Vorgehen wäre vorhanden.
Die Schulen müssen in wenigen Tagen die hygienischen Voraussetzungen schaffen. Sie müssen Mundschutz und Desinfektionsmittel selbst organisieren. Ihnen wird das Material nicht gestellt.
Große Lerngruppen müssen aufgeteilt werden, damit Abstandsregeln eingehalten werden können. Dafür muss ein neuer Stundenplan erarbeitet werden, der festhält, wer in welchem Raum wann unterrichtet.
Sollen Lehrer*innen, die zur Risikogruppe gehören, unterrichten? Es muss geklärt werden, wer für die Schulen zur Verfügung steht.
Unklar ist auch die Organisation der Schulbusse. 2 Meter Abstand lassen sie nicht zu. Es müssen mehr Busse als sonst fahren.
Der angebotene Unterricht ist für die Abiturienten freiwillig, bewertet werden kann er nicht mehr. Dafür wird ein hoher Aufwand betrieben. Für die anderen Abschluss-klassen ist der Unterricht jetzt doch verbindlich.
Alles in Allem riskiert die nordrhein-westfälische Schulpolitik positive Ergebnisse in der Pandemie-Bekämpfung. Die Verantwortung für die Eröffnung der Schulen wird ausschließlich den Kommunen überlassen, die Hilfen des Landes sind unzureichend.
Warum diese Eile, Herr Laschet?
Autor:Martina Meier (SPD) aus Lünen |
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