Schützen kämpfen gegen Rauchverbot
Ein Bier, eine Zigarette - für viele gehört das zum Schützenfest einfach dazu. Doch jetzt gibt es dicke Luft um die Pläne der Landesregierung, die ein Rauchverbot auch im Festzelt durchsetzen möchte. Die Schützen wehren sich.
In einer gemeinsamen Stellungnahme nehmen die Schützenverbände in Nordrhein-Westfalen den Kampf gegen das Rauchverbot auf, das nach dem Willen der Landesregierung droht. "Die angedachten Verschärfungen sind für uns nicht hinnehmbar und werden abgelehnt." Klaus Stallmann, Lüner und Präsident des Westfälischen Schützenbundes von 1861, schickte am Montag einen drei Seiten langen Brief nach Düsseldorf. "Insbesondere das generelle Rauchverbot in Festzelten und bei Brauchtumsveranstaltungen wird als nicht zielführend betrachtet", so Stallmann in seinem Brief, den er an Dr. Michael Kober, Assistent des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales, schickte. Denn dabei stehe die Gemütlichkeit und Geselligkeit im Vordergrund. Und für eine Minderheit der Festbesucher gehöre dazu eben auch der Zigarettenkonsum. Die Schützen betonen: Bereits jetzt seien viele Veranstaltungen, nicht nur Schützenfesten, durch steigende GEMA-Kosten, Beiträge für die Künstlersozialkasse und starke Sicherheitsauflagen in ihrer Existenz bedroht. Stallmann schreibt: "Eine weitere Verschärfung dieses untragbaren Zustandes bedeutet auf nahe Sicht das Aus für viele Schützenvereinigungen und somit auch auf Raten das Aus für das Brauchtum." Die Schützen fordern die Politik auf, "Augenmaß zu zeigen und im Rahmen einer verhältnismäßigen Abwägung auch die Interessen der Schützen in NRW zu vertreten." Die Schützen hoffen, dass es weiterhin eine Ausnahmeregelung geben wird.
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