Schorlemmers Kamp ist der schlechteste Standort für den Kita-Neubau

Intensive und zielführende Diskussionen bei dem GFL-vor-Ort-Termin am Schorlemmers Kamp

Sehr sachliche und zielführende Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern gab es am Sonntag bei einem Lokaltermin zu dem die GFL-Fraktion (Wählergemeinschaft Gemeinsam Für Lünen) unter dem Motto GFL-vor-Ort eingeladen hatte. Thema der Veranstaltung, zu der sich etwa 40 Bürgerinnen und Bürger eingefunden hatten, war der geplante Kita-Neubau in der Stadtmitte. Die möglichen drei Standorte wurden in Augenschein genommen und direkt vor Ort mit seinen Vor- und Nachteilen bewertet.

Das sogenannte Lippe-Dreieck auf dem Gelände des Lippe-Bades an der Konrad-Adenauer-Straße, der hintere Teil des Parkplatzes hinter dem Stadthotel an der Dortmunder Straße (zzgl. eines kleinen Parkgrünstreifens und eine etwa 2000 Quadratmeter große Fläche in der Siedlung Schorlemmers Kamp, auf der sich zurzeit eine für die Siedlung wichtige „Grüne Insel mit Spielplatz“ befindet.

Die Vor- und Nachteile wurden unter Leitung des GFL-Vorsitzenden Prof. Dr. Johannes Hofnagel diskutiert. Bei allem Für und Wider stand am Ende der Besichtigung aller Standorte jedoch für alle fest: die Fläche am Schorlemmers Kamp ist die denkbar schlechteste Lösung. Zu dicht ist die die schon vorhandene Bebauung in der Siedlung, die Grüne-Insel hat eine wichtige Funktion als Frischluftschneise und Kinderspielplatz für die Anwohner, die An- und Abfahrt in den Morgen und Mittagstunden dürfte zu erheblichen Problemen führen – insbesondere auch für Rettungsfahrzeuge, die bereits heute schon akute Parkplatzproblematik an Werktagen würde ins nicht mehr tolerierbare steigern.

Die Stadt versucht hier einen Schnellschuss, ist sich Johannes Hofnagel sicher, denn nur dieser Standort erfüllt zurzeit die baurechtlichen Voraussetzungen. Bei den anderen beiden Standorten müsste Baurecht erst noch geschaffen werden und das kostet Zeit. Die hat man aber nur bis August 2013 – dann sollten eigentlich die fehlenden Kita-Plätze geschaffen sein.
Aber deshalb eine schlechte städtebauliche Lösung zu verwirklichen, waren sich die Teilnehmer des Lokaltermins einig, wäre sträflich.

Der Stadtverwaltungsvorstand und die SPD-/CDU-Koalition muss sich die Frage stellen lassen, warum nicht frühzeitig genug diese Standortdiskussion geführt wurde. Bereits im letzten Jahr hätte der Beschluss gefasst werden können. Ebenso ist nicht nachvollziehbar, warum der Standort auf dem alten Stadtbadgelände an der Dortmunder Straße nicht frühzeitig unter Einbindung eines Kita-Gebäudes entwickelt wurde. In dieser Sache haben die Stadtverantwortlichen leider versagt.

Autor:

Prof. Dr. Johannes Hofnagel aus Lünen

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