Quo vadis Lünen?

Lünen hatte mal den guten Ruf ‚Das Tor zum Münsterland‘.

Dann wurden wir nur noch aktiv verwaltet und alles wurde auf dem Altar ‚Arbeitsplätze‘ geopfert, indem wir zum europäischen Standort für Müll und Sondermüll wurden. Um dem ganzen dann noch die Krone aufzusetzen, schuf Lünen die erweiterte Industriekulisse mit Zwillingstürmen, indem trotz des Widerstandes von rund 20.000 Bürgern das archaische Kohlekraftwerk von Trianel gebaut wurde.

Zum Ausgleich sollten wir dann aber wenigstens zu einer fahrradfreundlichen Stadt werden und mit hohem Aufwand wurde der Leezenpatt gebaut. Dass auch das völlig misslungen ist beweist die aktuelle Studie 2012 des AFCD.

Da ist Lünen vom Platz 27 in 2005 auf dem aktuellen Platz 73 gefallen (zum Vergleich: Selm Platz 24/Bergkamen Platz 29/Unna Platz 40). Wen wundert es da, das alle Verantwortlichen dieses äußerst miserable Ergebnis nicht kommunizieren und scheinbar lieber totschweigen möchten? Man kann es allerdings nachlesen unter: http://www.adfc.de/fahrradklima-test/ergebnisse/adfc-fahrradklimatest-2012---die-ergebnisse-

Und wer dann noch im Rahmen der Forensik-Debatte Akteneinsicht (statt aktivem Handeln im Vorfeld) verlangt und eine jahrelange Hertie-Ruine im Stadtkern akzeptiert, der legt weitere Bausteine für das Negativimage von Lünen.

Dabei hätten wir soviel charmantes Potential – doch wer kennt das schon außerhalb von Lünen?

Halbherzige Stadtmarketingaktivitäten und eine zwar gelungene aber nur optisch aufgehübschte Fußgängerzone werden das stetige Absinken der Qualität nicht heilen - leider.

Autor:

Lothar Kirchner aus Lünen

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